
Norbert Schwontkowskis Atelier glich einer Hexenküche. Er legte die Leinwände auf den Boden und schüttete eine Mischung von Binderfarben, Eisenchlorid, Wasser und Tee darauf.
Foto: Fabian Georgi
Die etwas andere Ausstellungseröffnung
Norbert Schwontkowski liebte Geschichten, die in der Schwebe bleiben. Die Bremer Kunsthalle bringt einige davon virtuell ins heimische Wohnzimmer.
Denn die Kunsthalle ist natürlich geschlossen wie alle anderen Museen in Deutschland auch. Dabei war die Ausstellung fertig, nur die Eröffnung fand nicht mehr statt.
Vereinsamte Gestalten
Wir fühlen uns den Menschen auf den Bildern von Norbert Schwontkowski sehr nah, diesen vereinsamten, gelegentlich fast desorientiert wirkenden Figuren, die über die leeren Weiten erschrecken, die sie umgeben. Und die auch nicht weiter wissen wie der Mann, der behauptet über nichts nachzudenken und dabei stur nach unten blickt.
„Jede Geschichte ein Drama“
Das Ausgesetztsein des Menschen zieht sich wie ein roter Faden durch die Ausstellung. „Jede gute Geschichte ist ein Drama, der Abgrund muss immer zu spüren sein“, befand der leider viel zu früh gestorbene Geschichten-Erzähler lapidar.