Carsharing-Projekt: Elektrischer Dorfflitzer zum Mieten

Von nord24

1. Juli 2017 // 17:30

Mit einem auf dem Führerschein befestigten Chip lässt sich das Fahrzeug öffnen, eine freundliche Frauenstimme heißt den Fahrer willkommen. Jetzt noch die Pin-Nummer eingeben, den Schlüssel entnehmen das Auto starten und geräuschlos beginnt die Fahrt: In Beverstedt läuft seit April das Carsharing-Projekt „Dorfflitzer“.

Dörfer sollen nicht abgehängt werden

Das Unternehmen Buspunkt hat in Kooperation mit der Move About GmbH und der PMC Nordwest den ersten Dorfflitzer am Rathaus stationiert. Telefonisch oder über das Internet kann der Automatikwagen, ein Renault Zoe, für einen bestimmten Zeitraum gebucht werden. Vor der ersten Fahrt gibt es eine ausführliche Einweisung von Gaby Lehmkuhl, Projektverantwortliche bei Buspunkt. Sie erklärt genau, wie alles funktioniert. „Wir wollen uns um die ländliche Mobilität kümmern und dafür sorgen, dass die Dörfer nicht abgehängt werden“, sagt Klaus Ehlers, Inhaber der Firma Buspunkt. Sein Ziel sei eine Vernetzung mit dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV).

Bei Bedarf mehr Standorte

Als eine sehr sinnvolle Ergänzung sieht Gabi Kasten, Leiterin der Stabsstelle ÖPNV beim Landkreis Cuxhaven, das Angebot, zumal der Landkreis noch bis Juni 2018 als Modellregion am Modellvorhaben „Langfristige Sicherung von Versorgung und Mobilität in ländlichen Räumen“ des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur teilnehme. „Unser Bestreben ist es, Herrn Ehlers dabei zu unterstützen, das Angebot weiter auszubreiten“, sagt Gabi Kasten. Auch bei der Gemeindeverwaltung kommt der Zoe zum Einsatz, einige Mitarbeiter sind bereits als Fahrer registriert. „Wir sind bereit, weitere Standorte einzurichten, wenn die Resonanz da ist und das Angebot angenommen wird“, kündigt Klaus Ehlers an. (ag)

Foto: Grotheer