
Die Deutsche Bahn will ihr Angebot im Regionalverkehr reduzieren - davon dürften auch die RE-Verbindungen von Bremerhaven nach Bremen betroffen sein.
Foto: Lothar Scheschonka (Archivfoto)
Deutsche Bahn schränkt Regionalverkehr ein
Die Deutsche Bahn wird in den nächsten Tagen ihren Regionalverkehr deutlich einschränken. Damit reagiert das Unternehmen auf die geringe Zahl an Fahrgästen als Folge der Coronavirus-Krise, wie eine Sprecherin am Sonntag in Berlin sagte.
Keine Fahrkartenkontrollen mehr
Außerdem würden in den Regionalzügen bis auf Weiteres die Fahrkarten nicht mehr kontrolliert. Dies geschehe zum Schutz von Fahrgästen und Mitarbeitern, sagte die Sprecherin. Zuvor hatte der „Spiegel“ über die Maßnahmen der Bahn berichtet.
Folgen für das RE-Netz unklar
Was das genau für die Regionalexpresslinien von Bremerhaven über Bremen nach Hannover und Osnabrück bedeutet (RE8, RE9), ist unklar. Zunächst dürfte der Stundentakt zwischen Bremerhaven und Bremen aber bestehen bleiben.
Nordwestbahn hat Krisenstab eingerichtet
Bei der Nordwestbahn (Regio-S-Bahn) gibt es unterdessen im Moment noch keine konkreten Pläne, das Fahrplanangebot zu reduzieren. „Wir haben einen Krisenstab, der die aktuelle Lage immer im Blick hat“, sagte eine Sprecherin der Nordwestbahn auf Nachfrage. „Da erwartungsgemäß weniger Menschen unterwegs sein werden und auch die Schüler fehlen, kann es durchaus passieren, dass wir im Laufe der Woche darauf reagieren. Aber konkret ist da aktuell nichts.“
EVB: Nur einzelne Verstärkerzüge fallen aus
Auf der Strecke von Cuxhaven über Bremerhaven nach Bremervörde und Buxtehude fährt die EVB auch zu Beginn der kommenden Woche ihr reguläres Fahrplanangebot. Lediglich zwischen Harsefeld, Kutenholz, Bargstedt und Buxtehude fallen einzelne Verstärkerzüge aus.
Türen an den Zugenden werden gesperrt
Die EVB fährt alle Verbindungen in Doppeltraktionen - also mit zwei Zugeinheiten. So würde es in den Fahrzeugen mehr Platz geben, Fahrgäste könnten so auf Abstand zueinander gehen. Es wäre genug Platz vorhanden, so die EVB. Die Bereiche rund um die Triebfahrzeugführer-Kabinen werden abgesperrt. Jeweils an beiden Zugenden bleiben die Türen für das Ein- und Aussteigen gesperrt.