Eine ältere Frau sitzt im Auto

Eine Umfrage zeigt, dass die Deutschen nicht abgeneigt wären, regelmäßig die Fahrtauglichkeit checken zu lassen.

Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Auto & Verkehr

Deutsche sind nicht abgeneigt: medizinische Untersuchung für die Fahrtauglichkeit

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Von Maria Weigl
19. April 2024 // 10:07

Die meisten Menschen in Deutschland halten das für eine gute Idee, die Politik ist skeptisch: regelmäßige Gesundheitsuntersuchungen für Autofahrer.

Zu diesem Ergebnis ist eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag des Autozulieferers Continental gekommen. Dafür wurden im März insgesamt 2055 repräsentativ ausgewählte Bürger ab 18 Jahren aus ganz Deutschland befragt.

Zwei Drittel finden medizinische Untersuchungen sinnvoll

Fast zwei Drittel der Befragten (64 Prozent) gaben an, medizinische Untersuchungen im Hinblick auf die Fahrtauglichkeit für sinnvoll zu halten. 53 Prozent der Erwachsenen sprachen sich auch dafür aus, bei Autofahrern ab 70 Jahren die Gültigkeit der Fahrerlaubnis an solche Tests zu knüpfen. Knapp die Hälfte (49 Prozent) sprach sich dabei für kurze Untersuchungsabstände von maximal zwei Jahren aus.

Zuspruch eher von jungen Autofahrern

Den höchsten Zuspruch gab es bei den 18- bis 29-Jährigen, von denen 75 Prozent regelmäßige Gesundheitschecks als sinnvoll bezeichneten. Von den über 70-Jährigen war rund die Hälfte für solche Tests, solange sie nicht Voraussetzung für die Verlängerung der Fahrerlaubnis sind.

Wissing erteilt Absage für Deutschland

Das EU-Parlament hatte im März beschlossen, es den EU-Staaten überlassen, ob sie verpflichtende regelmäßige Gesundheitsuntersuchungen von Autofahrern einführen wollen. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) erteilte dem für Deutschland bereits eine Absage. „Deutschland möchte solche Zwangsuntersuchungen nicht haben“, sagte er.