Ärgerlich: Manche Drängler blenden auf, damit sie vorbeigelassen werden.

Ärgerlich: Manche Drängler blenden auf, damit sie vorbeigelassen werden.

Foto: Stein

Auto & Verkehr

Die Lichthupe: Nur bei Gefahr erlaubt

Von nord24
14. Oktober 2017 // 19:30

Die Lichthupe, oft auch von Dränglern missbraucht, kann auch bei erlaubtem Gebrauch missverstanden werden: Zum einen wird sie vielfach als Warnung eingesetzt, manchmal aber auch als Hinweis, dass man auf das eigene Vorrecht verzichtet. Dabei ist der zweite Teil des Wortes – Hupe – durchaus ernstzunehmen.

Niemand darf geblendet werden

In Paragraf 16 der Straßenverkehrsordnung heißt es, dass Schall- und Leuchtzeichen nur geben darf, wer außerhalb geschlossener Ortschaften einen Überholvorgang ankündigen möchte. Auf der anderen Seite darf die Lichthupe eingesetzt werden, wenn man sich oder andere Verkehrsteilnehmer gefährdet sieht. Dabei darf aber niemand geblendet werden. Der Einsatz der Lichthupe hat also warnenden Charakter, genauso wie ein akustisches Hupsignal.

Signal wird oft verwendet, um die Vorfahrt zu regeln

Oftmals wird die Lichthupe aber eben auch eingesetzt, um dem Anderen die Vorfahrt einzuräumen oder darauf hinzuweisen, dass man auf den eigenen Vorrang verzichtet. Das ist alltägliche Praxis – aber nicht erlaubt. Die Lichthupe wird dabei quasi zweckentfremdet, und es besteht die Gefahr einer falschen Deutung. Wenn zum Beispiel beim Auffahren auf eine Autobahn ein von hinten nahender Lastwagen kurz aufblendet, möchte der Fahrer damit in der Regel signalisieren, dass man auf die rechte Spur einfädeln soll. Ein entsprechendes Zeichen geben Trucker auch gerne, wenn sie von einem Kollegen überholt worden sind und ihm zeigen wollen, dass er wieder rechts einscheren kann. Auf der anderen Seite gibt es aber eben auch Situationen, in denen Lkw-Fahrer genau das Gegenteil signalisieren möchten, nämlich, dass ein Einfädeln nicht möglich ist (Warnung). Im zweiten Fall wäre die Lichthupe korrekt eingesetzt. Die Situationen sind also nicht immer eindeutig.

Ärgerlich: Manche Drängler blenden auf, damit sie vorbeigelassen werden.

Ärgerlich: Manche Drängler blenden auf, damit sie vorbeigelassen werden.

Foto: Stein