Im Kampf für Elektroautos: Energieversorger sucht Partner für Stromtankstationen

Von Christoph Bohn

11. November 2017 // 17:30

Spätestens seit der Diskussion um Dieselfahrzeuge denken immer mehr Unternehmen und Privatleute über die Anschaffung eines Elektroautos nach – so auch Taxiunternehmen. Nach ihrer Auffassung fehlt es aber noch an Stromtankstellen in der Seestadt Bremerhaven. Hier will der Energieversorger SWB nun Abhilfe schaffen und sucht Kooperationspartner.

Was muss zuerst da sein: die Elektroautos oder die Stromtankstellen?

„Es ist ja immer die berühmte Frage nach Henne und Ei. Was muss zuerst da sein?“, meint Axel Siemsen, SWB-Geschäftsführer in Bremerhaven. Brauche man erst eine entsprechende Infrastruktur, damit sich die Leute E-Autos kauften, oder brauche man erst eine entsprechende Nachfrage, um Ladestationen anbieten zu können? Für die SWB als Energieversorger sei es aber naheliegend, die Elektromobilität voranzubringen.

Jede Ladesäule kostet ein kleines Vermögen

Schon vor sieben Jahren stellte die SWB die erste Ladesäule im Land Bremen auf. Mit der Zeit wurden es mehr. Allein in Bremerhaven stehen derzeit sieben Stück. Sieben weitere sollen im kommenden Jahr hinzukommen, zudem zwei Schnellladesäulen. „Das ist allerdings jedes Mal eine Investition“, sagt Siemsen. Mit Aufbau und Software-Anbindung koste jede Säule rund 12 000 Euro, eine Schnellladeeinrichtung sogar 30 000 Euro, rechnet er vor.

Firmen können Partner werden

Um das Stationsnetz in Bremerhaven aber trotzdem ausbauen zu können, sucht SWB Kooperationspartner, die auf ihrem Firmengelände eine Ladestation installieren und der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen wollen. „Das funktioniert mit einem Grundpreis wie eine Art Leasing“, erläutert Siemsen. Die Wohnungsgesellschaft Stäwog war einer der ersten Kooperationspartner. Interessenten an einer Kooperation können sich an die SWB wenden: Fred Jackisch (Tel. 0421/3592656)

Foto: Schimanke/swb