
Der Umstieg auf Elektroautos bietet Unternehmen klare Vorteile.
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Warum es sich für Unternehmen lohnt, E-Autos zu kaufen
Heutzutage stellt sich für viele Firmen die Frage: Warum ein E-Auto kaufen? Die Vorteile liegen auf der Hand: Elektrofahrzeuge sind emissionsfrei, helfen dabei, den CO₂-Ausstoß zu reduzieren, und bieten oft niedrigere Betriebskosten im Vergleich zu herkömmlichen Verbrennern.
Hinzu kommen weitere finanzielle Anreize, die Unternehmen den Umstieg erleichtern. Dieser Ratgeber beleuchtet die wichtigsten Gründe, warum sich die Investition in ein E-Auto für Unternehmen lohnt, und zeigt, wie sich zusätzliche Vorteile erzielen lassen.
E-Auto als umweltfreundliche Alternative zum Verbrenner
Ein Elektroauto bietet im Vergleich zu herkömmlichen Verbrennungsmotoren einen entscheidenden Vorteil: Es ist emissionsfrei unterwegs. Das bedeutet, dass beim Fahren keine schädlichen CO₂-Emissionen entstehen, die zur Klimaerwärmung beitragen. Für Unternehmen, die ihre Nachhaltigkeitsziele verfolgen und den CO₂-Fußabdruck reduzieren möchten, ist der Umstieg auf Elektromobilität daher ein bedeutender Schritt.
Neben diesem direkten Vorteil ergibt sich auch ein indirekter Effekt: Je mehr Unternehmen auf E-Autos umsteigen und Ökostrom nutzen, desto höher wird die Nachfrage nach erneuerbarer Energie. Dies kann langfristig die Entwicklung und Nutzung eines sauberen Strommixes fördern und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen weiter reduzieren.
Wirtschaftliche Vorteile: Anschaffung und Betriebskosten
Auch aus wirtschaftlicher Sicht bieten Elektroautos für Unternehmen zahlreiche Vorteile. Zwar liegen die Anschaffungskosten für ein E-Auto häufig höher als für ein vergleichbares Modell mit Verbrennungsmotor, jedoch gleichen sich die Mehrkosten durch niedrigere Betriebskosten im Laufe der Nutzung meist aus. E-Autos haben weniger bewegliche Teile als herkömmliche Fahrzeuge, was die Wartungs- und Instandhaltungskosten deutlich reduziert. Zudem sind Elektrofahrzeuge für zehn Jahre von der Kfz-Steuer befreit, was zusätzliche Ersparnisse mit sich bringt.
Ein weiterer wichtiger Aspekt sind die Energiekosten. Strom ist im Vergleich zu Benzin oder Diesel oft günstiger, was bei einer hohen Laufleistung eine erhebliche Einsparung darstellen kann. Unternehmen, die ihre Elektrofahrzeuge vorwiegend mit eigenem Solarstrom oder günstigem Nachtstrom aufladen, können die Betriebskosten noch weiter senken.
Finanzielle Anreize und Förderprogramme für Unternehmen
Auch wenn die Umweltprämie bzw. der Umweltbonus für Unternehmen momentan nicht verfügbar ist, können Unternehmen dennoch von verschiedenen finanziellen Anreizen profitieren, die den Umstieg auf Elektroautos attraktiver machen.
Bei der Umstellung auf eine E-Flotte lohnt es sich, das Thema THG-Quote in den Fokus zu rücken. Die sogenannte Treibhausgasminderungsquote ermöglicht es Unternehmen, ihre eingesparten CO₂-Emissionen an quotenverpflichtete Firmen zu verkaufen. Das bedeutet, dass Unternehmen, die Elektrofahrzeuge betreiben, durch die Vermarktung ihrer Emissionsminderungen zusätzliches Einkommen erzielen können – oft mehrere hundert Euro pro Fahrzeug pro Jahr. Die THG-Quote stellt somit einen attraktiven finanziellen Anreiz dar, der den Umstieg auf E-Mobilität begünstigt.
Zusätzlich bieten sich steuerliche Vorteile für die Arbeitnehmer: Wer ein E-Auto als Dienstwagen nutzt, profitiert von einer geringeren Versteuerung des geldwerten Vorteils. Im Vergleich zu Verbrennern, bei denen in der Regel ein Prozent des Bruttolistenpreises versteuert wird, liegt die Versteuerung für Elektrofahrzeuge bei nur 0,25 Prozent (bei einem Bruttolistenpreis bis 70.000 Euro) bzw. 0,5 Prozent. Das macht die Nutzung von E-Autos als Dienstwagen deutlich günstiger.
Ladeinfrastruktur und Reichweite
Ein wichtiger Faktor beim Umstieg auf Elektroautos ist die Ladeinfrastruktur. Die Zahl der öffentlichen Ladestationen in Deutschland wächst stetig, und viele Städte investieren stark in den Ausbau. Für Unternehmen, die ihre Flotte auf E-Autos umstellen möchten, stellt sich jedoch oft die Frage, wie eine effiziente Ladeinfrastruktur aufgebaut werden kann. Eine mögliche Lösung ist die Installation von eigenen Ladestationen auf dem Firmengelände. Dies ermöglicht eine flexible Ladeplanung und reduziert die Abhängigkeit von öffentlichen Lademöglichkeiten.
Außerdem lohnt es sich, eigene Schnellladestationen in Betracht zu ziehen. Diese ermöglichen es, die Batterie innerhalb kurzer Zeit aufzuladen, was insbesondere für Unternehmen mit hoher Fahrzeugnutzung oder wechselnden Einsatzorten von Vorteil sein kann.
Ein weiterer Aspekt ist die Reichweite moderner Elektrofahrzeuge: Diese ist im Vergleich zu E-Autos von vor einigen Jahren deutlich gewachsen. Somit sind E-Firmenwagen für den täglichen Einsatz, zum Beispiel für Pendlerfahrten oder Lieferdienste, gut geeignet. Unternehmen sollten bei der Auswahl eines E-Autos darauf achten, dass die Reichweite zu den spezifischen Anforderungen passt.
Der Strommix: Wie nachhaltig ist das Aufladen von E-Autos?
Ein oft diskutierter Aspekt der Elektromobilität ist die Frage, wie nachhaltig das Aufladen von Elektrofahrzeugen tatsächlich ist. Die Umweltfreundlichkeit hängt stark vom Strommix ab, der zur Verfügung steht. Der Strommix umfasst die verschiedenen Energiequellen, aus denen der Strom gewonnen wird. Diese reichen von erneuerbaren Energien wie Wind-, Solar- und Wasserkraft bis hin zu fossilen Brennstoffen wie Kohle und Erdgas. Je höher der Anteil erneuerbarer Energien im Strommix, desto umweltfreundlicher ist das Aufladen eines E-Autos.
Deutschland hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte bei der Umstellung auf erneuerbare Energien gemacht. Bereits über 60 Prozent des Stroms stammen aus erneuerbaren Quellen, und dieser Anteil soll weiter steigen. Das bedeutet, dass E-Autos mit jedem Jahr umweltfreundlicher werden, da der CO₂-Ausstoß pro geladener Kilowattstunde Strom sinkt.
Unternehmen können den Umwelteffekt weiter steigern, indem sie Ökostrom nutzen. Durch den Bezug von grünem Strom aus erneuerbaren Quellen lässt sich der CO₂-Fußabdruck noch weiter reduzieren. Unternehmen, die ihre eigene Ladeinfrastruktur betreiben, haben hier die Möglichkeit, gezielt auf Ökostromanbieter zurückzugreifen oder sogar eigene erneuerbare Energiequellen, wie etwa Solaranlagen, zu nutzen.
Zukunftssicherheit und Imagegewinn durch Elektromobilität
Für Unternehmen bedeutet der Umstieg auf Elektroautos nicht nur eine Anpassung an aktuelle Trends, sondern auch eine Investition in die Zukunft. Mit der zunehmenden Verschärfung von Emissionsvorschriften und der Förderung nachhaltiger Mobilität wird es für Unternehmen immer wichtiger, auf klimafreundliche Alternativen umzusteigen. Elektroautos stellen hier eine langfristige Lösung dar, die den Anforderungen an die Umweltverträglichkeit gerecht wird und gleichzeitig wirtschaftliche Vorteile bietet.
Darüber hinaus stärkt die Elektromobilität das moderne und nachhaltige Image eines Unternehmens. Kunden und Geschäftspartner legen zunehmend Wert auf umweltbewusste Unternehmen. Firmen, die auf Elektrofahrzeuge setzen, können sich als Vorreiter für nachhaltige Mobilität positionieren und ihre Nachhaltigkeitsstrategie glaubwürdig untermauern. Das kann nicht nur die Kundenbindung verbessern, sondern auch die Attraktivität als Arbeitgeber steigern.
Fazit: Elektromobilität – Ein Gewinn für Unternehmen und Umwelt
Der Umstieg auf Elektroautos bietet Unternehmen klare Vorteile: geringere Betriebskosten, finanzielle Anreize wie die THG-Quote und eine bessere Umweltbilanz. Der Ausbau der Ladeinfrastruktur und die wachsende Reichweite moderner E-Autos erleichtern die Nutzung im Alltag. Elektromobilität ist somit ein entscheidender und lohnenswerter Schritt in Richtung Zukunftsfähigkeit und nachhaltige Unternehmensstrategie.