PV Anlage

Die Kosten einer PV‑Anlage pro kWp bewegen sich aktuell 2025 zwischen 1.200 und 1.800 Euro je nach Qualität und Anlagengröße.

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Bauen & Wohnen

Was kostet eine PV-Anlage?

5. August 2025 // 09:57

Die Überlegung zur Installation einer eigenen Solaranlage gewinnt für Hausbesitzer zunehmend an Bedeutung. Steigende Strompreise und ein wachsendes Umweltbewusstsein machen Photovoltaik-Anlagen zu einer attraktiven Alternative zur herkömmlichen Energieversorgung.

Die Kosten einer PV-Anlage hängen von verschiedenen Faktoren ab, die eine sorgfältige Analyse erfordern. Neben der Anlagengröße und der gewählten Technologie spielen auch Installation, Wechselrichter und weitere Komponenten eine wichtige Rolle bei der Gesamtinvestition. Im Jahr 2025 präsentiert sich der Markt mit fallenden Modulpreisen und verbesserten Fördermöglichkeiten besonders attraktiv.

Eine fundierte Kostenanalyse unterstützt dabei, die optimale Anlagenkonfiguration zu bestimmen und die Wirtschaftlichkeit der Investition zu bewerten. Im Folgenden wird ein detaillierter Überblick über alle relevanten Kostenfaktoren gegeben.

Die Kosten einer PV-Anlage pro kWp im Detail

Die Kosten einer PV‑Anlage pro kWp (Kilowatt-Peak = Spitzenleistung) bewegen sich aktuell 2025 zwischen 1.200 und 1.800 Euro je nach Qualität und Anlagengröße. Diese Preisspanne variiert je nach verwendeter Technologie und regionalen Gegebenheiten. Kleinere Anlagen für Einfamilienhäuser liegen meist im oberen Preissegment, während größere Systeme durch Skaleneffekte günstiger werden.

Monokristalline Module kosten etwa 10-15% mehr als polykristalline Varianten, bieten jedoch höhere Effizienz. Die Preise beinhalten typischerweise Module, Wechselrichter, Montagesystem und Verkabelung. Zusätzlich zu den Modulkosten kommen Installation und Netzanschluss als separate Kostenpunkte hinzu. Premium-Hersteller verlangen höhere Preise, bieten dafür aber oft längere Garantien und bessere Leistungswerte. Der Marktdurchschnitt liegt bei etwa 1.500 € pro kWp für eine typische Dachanlage.

Die Anschaffungskosten variieren je nach Anlagengröße

Die gute Nachricht: Die spezifischen Anschaffungskosten pro kWp sinken mit zunehmender Anlagengröße deutlich. Eine 5 kWp-Anlage für ein Einfamilienhaus kostet zwischen 8.000 und 10.000 € komplett installiert. Anlagen mit 10 kWp bewegen sich im Preisbereich von 14.000 bis 18.000 €.

Größere Systeme mit 15 kWp kosten etwa 20.000 bis 25.000 €. Bei einer 20 kWp-Anlage reduzieren sich die Kosten auf etwa 1.200 bis 1.400 € pro kWp. Skaleneffekte durch effizientere Abläufe bei größeren Projekten wirken sich besonders bei der Installation und den Nebenkosten positiv aus. Kleinere Anlagen unter 5 kWp können bis zu 2.000 € pro kWp kosten. Die optimale Anlagengröße richtet sich nach dem Stromverbrauch und der verfügbaren Dachfläche. Jetzt, wo Häuser unter anderem in Niedersachsen zu durchaus oft erschwinglichen Preisen angeboten werden, könnte der Absatz der größeren Anlagen durchaus steigen. Eine professionelle Dimensionierung maximiert die Wirtschaftlichkeit der Investition.

Nicht vergessen: Zusätzliche Kosten und Nebenkosten

Zum besseren Überblick: Neben den Modulkosten fallen weitere Ausgaben für die komplette PV-Anlage an. Die Installation durch Fachbetriebe kostet zwischen 200 und 400 € pro kWp (Kilowatt-Peak).

Wechselrichter schlagen mit 150 bis 300 € pro kWp zu Buche. Das Montagesystem für Schrägdächer liegt bei etwa 100 bis 200 € pro kWp. Die elektrische Installation und Verkabelung verursachen zusätzlich 100 bis 150 € pro kWp. Für Netzanschluss und Anmeldung beim Netzbetreiber sind pauschal 500 bis 1.000 € zu kalkulieren.

Gerüstkosten belaufen sich auf 800 bis 1.500 €. Optional kann ein Stromspeicher die Investition um 8.000 bis 15.000 € erhöhen. Diese Nebenkosten sollten bei der Planung unbedingt berücksichtigt werden.

Aktuelle Preisentwicklung und Markttrends

Die Preise für Photovoltaikanlagen sind in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesunken. Im Jahr 2025 stabilisieren sich die Kosten auf einem historisch niedrigen Niveau. Seit 2020 haben sich die Modulpreise um rund 30 % reduziert.

Mehrere Faktoren tragen zu dieser Entwicklung bei. Lieferengpässe und schwankende Rohstoffpreise beeinflussen weiterhin die Preisgestaltung. Deutsche und europäische Hersteller positionieren sich im Premiumsegment mit hoher Qualität und verlängerten Garantieleistungen, während asiatische Anbieter vor allem das mittlere Preissegment mit einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis bedienen.

Technologische Fortschritte bei Wechselrichtern und Montagesystemen tragen zusätzlich zur Kostensenkung bei. Prognosen deuten darauf hin, dass in den kommenden zwei bis drei Jahren mit weiteren Effizienzsteigerungen und damit moderaten Preisrückgängen zu rechnen ist.

Finanzierungsmöglichkeiten und Förderungen: So können Eigentümer ihr Budget schonen

Verschiedene Finanzierungsmodelle erleichtern die Investition in eine Photovoltaikanlage spürbar. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet zinsgünstige Darlehen mit speziellen Konditionen für PV-Projekte. Auch viele Geschäftsbanken stellen Solarkredite mit niedrigen Zinssätzen zur Verfügung.

Für neue Anlagen liegt die Einspeisevergütung im Jahr 2025 bei etwa 8 bis 9 Cent pro Kilowattstunde. Darüber hinaus stellen Bundesländer und Kommunen zusätzliche Förderprogramme bereit – teilweise mit Zuschüssen von bis zu 500 € pro installiertem Kilowatt-Peak (kWp).

Steuerliche Vorteile wie Abschreibungen reduzieren die Gesamtinvestition zusätzlich. Die vollständige Befreiung von der Mehrwertsteuer auf PV-Anlagen entlastet das Budget weiter.

In Kombination mit einer geförderten Wallbox für E-Fahrzeuge lassen sich weitere finanzielle Vorteile erschließen – insbesondere bei integrierten Energiekonzepten.