Ein Streifenwagen der Polizei steht mit eingeschaltetem Blaulicht an einem Einsatzort.

Im Museumspark in Nordenham gingen Jugendliche zu dritt auf einen 16-Jährigen los.

Foto: Marcus Brandt

Blaulicht

Angriff in Nordenham: Polizei ermittelt wegen versuchten Totschlags

17. Januar 2025 // 17:15

Bei einer Auseinandersetzung in Nordenham ist ein Jugendlicher lebensgefährlich verletzt worden. Die Polizei ermittelt wegen versuchten Totschlags.

Jugendlicher wird lebensgefährlich verletzt

Ein 16-jähriger Jugendlicher aus Nordenham ist am Mittwochnachmittag im Museumspark nach einer Auseinandersetzung lebensgefährlich verletzt worden. Die Polizei hat einen 17-jährigen Tatverdächtigen aus Berne festgenommen und ermittelt wegen des Verdachts auf versuchten Totschlag.

16-Jähriger flieht mit Stichverletzungen

Der 16-Jährige hatte sich im Museumspark mit einem Bekannten verabredet, um Streitigkeiten zu klären. Zu dem Treffen erschien der 15-jährige Bekannte jedoch in Begleitung von zwei weiteren Jugendlichen aus Nordenham und dem 17-Jährigen aus Berne. Anstelle der erwarteten Aussprache kam es zu einem Angriff auf den 16-Jährigen, der mit Stichverletzungen fliehen konnte. Er benachrichtigte daraufhin einen Erziehungsberechtigten, der den Notruf alarmierte.

Ein Täter stellt sich der Polizei

Die Rettungskräfte versorgten den Jugendlichen umgehend und brachten ihn in ein Krankenhaus. Aufgrund der schweren Verletzungen wurde eine Notoperation durchgeführt. Inzwischen besteht keine akute Lebensgefahr mehr. Die Polizei begann umgehend mit umfangreichen Ermittlungen und stellte am Tatort Beweismittel sicher. Drei der Tatverdächtigen, darunter der 15-jährige Bekannte, wurden rasch identifiziert. Der 17-Jährige aus Berne war zunächst flüchtig, stellte sich jedoch am Donnerstagabend auf einer Polizeidienststelle in Oldenburg.

17-Jähriger in Untersuchungshaft

Ein Verfahren wegen versuchten Totschlags wurde eingeleitet. Der 17-Jährige, dem die schwerwiegendste Tatbeteiligung zur Last gelegt wird, wurde am Freitag einem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft Oldenburg Untersuchungshaft. Die Rolle der übrigen drei Tatverdächtigen ist weiterhin Gegenstand der Ermittlungen, berichtet die Polizei Delmenhorst.

Bilder oder Videos sollen nicht verbreitet werden

Die Polizei appelliert an die Bevölkerung, keine Videos oder Bilder der Tat zu verbreiten. Dies könne den Ermittlungsverlauf erheblich erschweren und strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.