Bei Unfall auf der Autobahn 29 tritt gefährliches Gift aus

Von nord24

15. Oktober 2019 // 19:10

Beim Unfall eines Gefahrguttransporters auf der Autobahn 29 am Dienstag ist ein gefährliches Gift ausgetreten. Nach Polizeiangaben war der giftige und hochentzündliche Stoff Isocyanat ausgetreten. Die Umgebung wurde gesperrt und eine Sicherheitszone eingerichtet. So wie es aussieht, bleibt die Autobahn zwischen Alhorn und Hatten noch bis Mittwoch gesperrt. Die Polizei rät, sich vor Fahrtantritt über den Verkehrsfunk zu informieren, ob die Sperrung noch besteht.

Behörden warnen vor Gefahren

Die Behörden hatten am Nachmittag die Bevölkerung aufgerufen, im Umkreis von 1000 Metern Fenster und Türen geschlossen zu halten. Menschen, die mit dem Gefahrgut in Berührung gekommen seien, sollten die Kleidung wechseln, in einem verschlossenen Behälter verpacken und einen Arzt aufsuchen.

Lastwagenfahrer schwer verletzt

Ein Gefahrguttransporter hatte am Mittag bei Großenkneten in Fahrtrichtung Oldenburg die Mittelleitplanke durchbrochen, war auf der Gegenfahrbahn umgekippt und auf der Seite liegen geblieben. Der Lastwagenfahrer wurde bei dem Unfall leicht verletzt.

Unfallstelle weiträumig umfahren

Es seien aber theoretisch auch alle Autofahrer oder Helfer in der Nähe der Unfallstelle wegen möglicher Kontakte mit dem Gift als Verletzte anzunehmen, sagte ein Polizeisprecher. Die Polizei riet Autofahrern, die Autobahnen 1 und 28 zu nutzen und das Gebiet weiträumig zu umfahren, weil auch die Nebenstraßen überlastet seien.

Bei Folgeunfall lebensgefährlich verletzt

Durch den umgekippten Laster bildete sich in beiden Richtungen Stau. Ein 34-jähriger Mann aus Nordrhein-Westfalen übersah diesen Stau und fuhr mit seinem Kleintransporter gegen 16.05 Uhr nahezu ungebremst auf den noch rollenden Sattelzug eines 49-Jährigen aus Stade auf.

Mit Hubschrauber in Klinik

Der 34-Jährige musste von Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehren aus Wardenburg und Ahlhorn aus dem Fahrzeugwrack befreit werden. Durch den Unfall erlitt der Mann lebensgefährliche Verletzungen. Er wurde mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen.

Foto: Nonstopnews