
Die Polizei hat in der Wohnung auch eine Waffe gefunden.
Foto: Soeder/dpa (Symbolbild)
Besorgter Anruf und Kinderrufe: Polizei bricht Wohnung in Lemwerder auf
Zuerst soll ein betrunkener Mann mit seinen Kindern Auto gefahren sein. Dann machte er die Wohnungstür nicht auf, zu hören waren nur Kinderrufe.
Mehrere Ermittlungsverfahren
Gleich mehrere Ermittlungsverfahren mussten gegen einen 43-jährigen Mann aus Lemwerder am Samstag (15.7.) eingeleitet werden, wie die Polizei am Dienstag berichtet.
Kinder im Auto
Eine besorgte Zeugin meldete der Polizei Brake am Samstag gegen 20:20 Uhr, dass sie soeben ihren 43-jährigen Nachbarn dabei beobachtet habe, wie dieser augenscheinlich alkoholisiert mit seinem Auto gefahren sei. In dem Pkw hätten sich während der Fahrt zudem die Kinder des 43-Jährigen befunden, so die Polizei. Während der Kontaktaufnahme mit der Zeugin wurden fortwährend Kinderrufe wahrgenommen.
Wohnungstür aufgebrochen
Beamte begaben sich daraufhin umgehend zur Wohnung des Mannes. Als sie vor Ort eintrafen, stellten sie den geparkten und unbesetzten Wagen des 43-Jährigen in unmittelbarer Nähe seines Wohnortes fest. Die Wohnungstür wurde trotz mehrfachem Klingeln und Klopfen nicht geöffnet. Da eine mögliche Gefährdungslage für die Kinder zu dem Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde die Wohnungstür durch die Polizei aufgebrochen.
Mann greift Polizisten an
Neben den fünf- und dreijährigen Kindern wurde der 43-Jährige schlafend in der Wohnung angetroffen. In der Wohnung stellten die Beamten zudem deutlichen Alkoholgeruch fest. Der 43-Jährige verhielt sich zunächst verbal aggressiv und versuchte die Polizisten körperlich anzugreifen. Der Mann verweigerte die Herausgabe von Ausweis- oder Fahrerlaubnisdokumenten.
Waffe gefunden
Auf Grund dessen wurde auf Anordnung der StA Oldenburg die Durchsuchung der Wohnung angeordnet, meldet die Polizei. Der aufgefundene Führerschein wurde ebenfalls auf Anordnung der StA Oldenburg beschlagnahmt. In einem frei zugänglichen Wandschrank fanden die Beamten eine Schreckschusswaffe ohne Munition. Die Waffe wurde sichergestellt, meldet die Poliizei.
Kinder an Angehörige übergeben
Dem Mann musste eine Blutprobe entnommen werden, danach wurde er in polizeilichen Gewahrsam genommen. Die Kinder wurden im Anschluss an Angehörige übergeben. Den 43-Jährigen erwarten nun Ermittlungsverfahren wegen der Trunkenheit im Verkehr, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Tätlichen Angriff auf Vollstreckungsbeamte, Beleidigung und dem Verstoß gegen das Waffengesetz. (pm)