Im Steintorviertel von Bremen ist es nach dem Werder-Spiel am Samstag zu einer Massenschlägerei gekommen.

Im Steintorviertel von Bremen ist es nach dem Werder-Spiel am Samstag zu einer Massenschlägerei gekommen.

Foto: Symbolfoto: Hildenbrand/dpa

Blaulicht
Bremen

Bremen: Massenschlägerei im Viertel nach Werder-Partie

Von nord24
17. Dezember 2017 // 11:42

Gewaltbereite Bremer Ultras schlagen sich in einer Kneipe im Steintorviertel von Bremen. Mehrere Menschen werden verletzt, Scheiben und Inventar gehen zu Bruch. Vor der Partie zwischen Werder Bremen und Mainz 05 konnte die Polizei eine Massenschlägerei zwischen Hooligans verhindern.

Fünf Menschen werden verletzt

Bei einer Schlägerei zwischen gewaltbereiten Bremer Ultras und Gästen einer Kneipe sind am Samstag in der Hansestadt mindestens fünf Menschen verletzt worden. In dem Lokal am Steintor wurden nach dem enttäuschenden Unentschieden in der Bundesligapartie gegen Mainz 05 die Scheiben eingeworfen. Teile des Inventars wurden nach Polizeiangaben vom Sonntag möglicherweise als Waffen benutzt.

Mehrere Personen werden verhaftet

Mehrere Menschen seien in Gewahrsam genommen worden. Wie schwer die Verletzungen der Betroffenen waren, war zunächst unklar. Schon vor dem Fußballspiel hatte die Polizei am Samstagnachmittag eine Massenschlägerei verhindern können. Verschiedene Medien berichteten, dass es sich bei den Kneipengästen um Personen aus der Neonazi- und Hooligan-Szene gehandelt haben soll. Die Polizei konnte das zunächst nicht bestätigten. "Man kann durchaus sagen, dass die Werder-Fans dachten, sie hätten Leute aus diesen Lagern erkannt", sagte der Polizeisprecher.

Die Ermittlungen laufen

Ob es sich aber auch wirklich um Leute aus dieser Szene gehandelt habe, müssten die Ermittlungen erst ergeben. Sicher sagen konnte die Polizei nur, dass es sich bei den Gästen in der Kneipe nicht um Mainzer Fans handelte. Diese waren bereits unter Polizeibegleitung aus Bremen abgereist.

Schlägerei schon vor der Partie geplant

Bereits vor der Bundesligapartie zwischen Werder Bremen und Mainz 05 am Samstagnachmittag wollten sich zwei Ultragruppen am Bremer Stadtrand für eine Schlägerei treffen. 37 Mainzer waren dazu mit einem Reisebus auf dem Weg nach Bremen. Um keinen Verdacht zu erregen, meldeten sie beim Busunternehmer einen Junggesellenabschied an und sicherten schriftlich zu, mit Fußball nichts zu tun zu haben, wie die Polizei mitteilte.

Polizei leitet Bus voller Mainzer um

Als sie an einer Raststätte ihre zivile Kleidung in "sportlich robuste" tauschten, kamen dem Busfahrer Bedenken und er alarmierte die Polizei. Diese leitete den Bus noch in Niedersachsen in ein Industriegebiet um. Zeitgleich wurden Bremer Polizisten im Industriegebiet Brinkum-Stuhr auf einen Auto-Corso mit bekannten Ultras aus der Bremer Szene aufmerksam.

Mainzer Ultras müssen nach Hause fahren

Beide Gruppen wurden überprüft, dabei habe sich der Verdacht auf eine vereinbarte Schlägerei bestätigt. Die Mainzer Ultras mussten nach der Überprüfung ihre Heimreise antreten. Die Gruppe aus Bremen blieb bis zum Spielende in Polizeigewahrsam. (lni)

Im Steintorviertel von Bremen ist es nach dem Werder-Spiel am Samstag zu einer Massenschlägerei gekommen.

Im Steintorviertel von Bremen ist es nach dem Werder-Spiel am Samstag zu einer Massenschlägerei gekommen.

Foto: Symbolfoto: Hildenbrand/dpa