
Zoll stoppt Versand von Kokain und Dopingmitteln
Foto: Marcus Brandt
Drogen, Doping, Luxus – Zoll zerschlägt Brüder-Bande!
Mit Bargeld und Post verschickten drei Brüder deutschlandweit Kokain und Dopingmittel. Jetzt griff der Zoll zu.
In Hamburg hat die Zollfahndung einen bundesweiten Versandhandel mit Dopingmitteln und Drogen zerschlagen. Bei einem Großeinsatz Ende März durchsuchten rund 200 Einsatzkräfte 16 Objekte in Hamburg, Schleswig-Holstein und Sachsen. Im Fokus der Ermittlungen stand eine Tätergruppierung aus drei Brüdern, die per Postsystem illegale Substanzen verschickten.
Dopingmittel und Drogen im großen Stil
Die Ermittler stellten über 71.000 Dopingpräparate im Wert von rund 165.000 Euro sowie Drogen im Wert von rund 342.000 Euro sicher. Darunter waren unter anderem Kokain, Ecstasy, MDMA und sogenanntes Liquid Ecstasy. Auch Vermögenswerte wie 189.000 Euro Bargeld, Gold, Luxusuhren und zwei Fahrzeuge wurden beschlagnahmt.
Gefälschte Rezepte und organisierte Strukturen
Neben den Substanzen fanden die Beamten auch Blanko- und gefälschte Privatrezepte. Die Gruppe hatte offenbar ein weitreichendes Vertriebsnetz aufgebaut, bei dem Bargeld gegen Ware per Post getauscht wurde. Der Zugriff wurde durch die Festnahme eines mutmaßlichen Dealers ermöglicht, die zu den Hintermännern führte.
Haftbefehle gegen drei Brüder
Gegen die drei Hauptverdächtigen – allesamt Brüder – wurden Haftbefehle vollstreckt. Während des Einsatzes nahm das SEK zwei weitere Tatverdächtige fest. Der Hauptbeschuldigte war bereits per Haftbefehl gesucht. Zeitgleich schlugen Fahnder auch in Bayern gegen einen vernetzten Dealer zu.
Zoll spricht von wichtigem Erfolg
„Ein erfolgreicher Schlag gegen die Drogen- und Dopingkriminalität“, kommentierte Ulrich Willamowski vom Zollfahndungsamt Hamburg den Einsatz. Die Ermittlungen führt nun die Hamburger Staatsanwaltschaft weiter – mit Blick auf ein offenbar gut organisiertes und lukratives Verbrechensnetz. (pm/vk)