
Der Zoll hat im Darknet einen Waffen-Freak aus Bremen erwischt.
Foto: Symbolfoto: Boris Roessler/dpa
Illegaler Waffenkauf übers Darknet: Zoll nimmt Sportschützen in Bremen fest
Zollermittler haben in Bremen ein illegales Waffengeschäft auffliegen lassen.
Bei Übergabe festgenommen
Bei einem über das Darknet arrangierten Deal wollte ein 38-Jähriger zwei Pistolen sowie 500 Schuss Munition erwerben, geriet dabei aber an Beamte der Ermittlungskommission (EK) "Flieger" des Zollfahndungsamtes in Frankfurt. Der 38-jährige wurde bei der vereinbarten Übergabe am vergangenen Donnerstag festgenommen.
Riesiges Waffenlager
An seinem Arbeitsplatz fanden die Ermittler nach Angaben von Montag eine Pistole P8 und 25 Schuss Munition, die der Sportschütze laut Waffenbesitzkarte zwar legal besaß, aber falsch lagerte. In seiner Wohnung bewahrte er zudem sechs legale Schusswaffen, mehrere Tausend Schuss Munition und eine unbrauchbar gemachte Handgranate auf.
Waffen werden beschlagnahmt
Zudem entdeckten die Fahnder fünf Deko-Waffen - vier Pistolen, eine Schrotflinte -, die nicht den Vorschriften entsprechend zurückgebaut waren. Die Waffen wurden beschlagnahmt.
Strafverfahren wird eingeleitet
Es wird nun geprüft, ob der Mann, der wieder auf freien Fuß gesetzt wurde, seinen Waffenschein abgeben muss. Ihn erwartet auf jeden Fall ein Strafverfahren wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz.
Zoll hat das Darknet im Blick
Die EK "Flieger" ist auf Waffengeschäfte im Darknet spezialisiert. Seit Anfang 2015 wurden nach Angaben des Zollfahndungsamtes bereits 70 Ermittlungsverfahren durchgeführt, 120 Schusswaffen, darunter fünf Kriegswaffen, sowie 8000 Schuss Munition sichergestellt. (dpa)

Der Zoll hat im Darknet einen Waffen-Freak aus Bremen erwischt.
Foto: Symbolfoto: Boris Roessler/dpa