
Nach dem 19-jährigen Kindermörder aus Herne wird bundesweit gesucht. In diesem Zusammenhang fragt die Polizei, wer Angaben zu dem Hund machen kann.
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Kindermord in Herne: Dieses Foto soll bei der Fahndung helfen
Die Polizei hat bundesweit Hinweise zum mutmaßlichen Kindesmörder aus Herne erhalten. Die Fahndung sei nicht auf das Ruhrgebiet beschränkt. Es gebe Hinweise zu dem 19 Jahre alten Verdächtigen in vielen Städten. "Eine ganz heiße Spur haben wir nicht", erläuterte ein Polizeisprecher.
Verletzung an der Hand
Die Polizei wies am Donnerstag darauf hin, dass eine Verletzung an der rechten Hand des Täters nicht auszuschließen sei. "Wer kann Angaben zu einem Mann machen, der sich am Abend des 06.03.2017 oder an den darauffolgenden Tagen in einem Krankenhaus, Apotheke oder bei einem Arzt wegen einer Verletzung an der rechten Hand hat behandeln lassen?", hieß es in einer Mitteilung. H. wird als etwa 1,75 Meter groß mit einer sehr schlanker Statur beschrieben. Er ist demnach Brillenträger und hat kurze, blonde Haare.
Wem gehört der Hund?
Außerdem veröffentlichte die Polizei das Foto eines Hundes. Sie fragte, wer Angaben zu dessen Besitzer machen könne. "Das könnte uns in unseren Ermittlungen ein Stück voranbringen", sagte eine Sprecherin. Wie der Hund mit Tat oder dem mutmaßlichen Täter in Verbindung steht, sagte sie aus ermittlungstaktischen Gründen nicht.
Mehrere Hinweise
In der Nacht zu Donnerstag gingen - wie in etlichen anderen Regionen auch - bei der Leitstelle der Polizei in Siegen mehrere Hinweise zum gesuchten Marcel H. ein, teilte die Kreispolizeibehörde Siegen-Wittgenstein mit. Es seien zahlreiche Streifenwagen, Diensthunde und auch ein Polizeihubschrauber im Einsatz.
Schule durchsucht
Donnerstagnacht gab es auch in Herne einen weiteren Großeinsatz. Spezialkräfte der Polizei, unterstützt von einem Hubschrauber, gingen dort einem Hinweis nach. Bereits am Mittwoch hatten Polizisten in Wetter an der Ruhr, nicht weit von Herne entfernt, stundenlang eine Schule durchsucht. Ein Passant hatte die Polizei alarmiert, weil er glaubte, Marcel H. dort gesehen zu haben. Gefunden wurde der Gesuchte aber nicht in dem Gebäude.
Weitere Taten angedeutet
Der mutmaßliche Mörder gilt als gefährlich. Er ist seit Montagabend auf der Flucht und hat angedeutet, dass er weitere Verbrechen verüben könnte. Im Internet tauchen immer wieder Bilder auf, die ihn auf seiner Flucht zeigen sollen. "Der Polizei liegen insgesamt mehrere Fotos vor, auf denen angeblich der Tatverdächtige zu sehen sein soll", sagte die Sprecherin der Polizei.
Kinder bleiben in der Kita
Wegen der Großfahndung galten an Schulen und Kindergärten der Stadt Herne am Mittwoch besondere Sicherheitsvorkehrungen. Das Jugendamt hatte als Vorsichtsmaßnahme die städtischen Kindergärten aufgefordert, mit den Kindern nur drinnen zu spielen.
Neunjährigen erstochen
Marcel H. soll am Montagabend in Herne den neun Jahre alten Nachbarsjungen Jaden erstochen haben, Fotos von dem Verbrechen soll er danach online verbreitet haben. Der 19-Jährige soll den Jungen unter einem Vorwand in sein Haus direkt nebenan gelockt haben. Marcel H. sei herübergekommen und habe gefragt, ob der Junge eine Leiter halten könne. Die Obduktion bestätigte laut Polizei, dass Jaden durch mehrere Messerstiche getötet wurde.

Nach dem 19-jährigen Kindermörder aus Herne wird bundesweit gesucht. In diesem Zusammenhang fragt die Polizei, wer Angaben zu dem Hund machen kann.
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