Blick auf den Braker Hafen. Hier wurde eine große Menge Kokain sichergestellt.

Es wurden 280 Kilogramm Kokain sichergestellt und sechs Verdächtige festgenommen.

Foto: Sina Schuldt

Blaulicht
Wesermarsch

Verdacht auf Kokain-Schmuggel: Festnahmen im Braker Hafen

5. März 2025 // 07:00

Es klingt wie in einem Krimi: Drei Taucher steigen in ein Hafenbecken, um in einem Schiffsrumpf versteckte Drogenpakete zu bergen. Doch die Polizei stellt die mutmaßlichen Schmuggler auf frischer Tat.

Sechs mutmaßliche Drogenschmuggler festgenommen

Spezialkräfte des Landeskriminalamtes (LKA) Niedersachsen und Zollfahnder haben im Hafen von Brake an der Unterweser sechs mutmaßliche Drogenschmuggler festgenommen. Die Männer seien im Hafen und im Nahbereich auf frischer Tat gestellt worden, sagte eine Sprecherin der Zentralen Kriminalinspektion Oldenburg.

Auf frischer Tat ertappt

Demnach wurden die Verdächtigen gefasst, als drei von ihnen als Taucher wasserdichte Kokain-Pakete aus dem Rumpf eines Frachtschiffes aus Südamerika bergen und an Land bringen wollten. Insgesamt stellten die Fahnder rund 280 Kilogramm Kokain sicher.

Vier Beschuldigte in Untersuchungshaft

Gegen die insgesamt sechs Männer zwischen 38 und 65 Jahren wird wegen des Verdachts des Einfuhrschmuggels von Drogen auf Schiffen ermittelt. Vier der Männer kamen bereits in Untersuchungshaft, bei den anderen beiden Beschuldigten soll eine Entscheidung am Mittwoch fallen.

Sechs Kokain-Pakete sichergestellt

Nachdem Fahnder der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER) der Zentralen Kriminalinspektion Oldenburg und des Zollfahndungsamtes Hannover den Verdächtigen auf die Spur gekommen waren, griff die Polizei am frühen Montagmorgen zu. Die Spezialkräfte nahmen die Taucher und drei weitere Verdächtige, die ebenfalls in den Schmuggel verwickelt sein sollen, fest.

Zentrale Kriminalinspektion Oldenburg: Einmaliger Fund

Ein Foto der Polizei zeigte insgesamt sechs Kokain-Pakete, die in wasserdichter schwarzer Folie verpackt waren. Zum Straßenverkaufswert der Drogen konnte die Polizeisprecherin zunächst keine Angaben machen. Der Fund einer solchen großen Menge Kokain, die auf diese Art geschmuggelt wurde, und die unmittelbaren Festnahmen von Tatverdächtigen seien bisher einmalig, teilte die Zentrale Kriminalinspektion Oldenburg mit.

Immer wieder Drogenfunde an der Küste

Tatsächlich ist der Kokain-Schmuggel allerdings ein Dauerthema an der Nordseeküste. Funde von angeschwemmten Kokain-Pakete an Nordseeinseln deutete zuletzt wiederholt darauf hin, dass Übergaben von Drogenpaketen auf See scheiterten. Erst Anfang Januar hatten Fahnder zudem schon einmal rund 150 Kilogramm Kokain an Bord eines Frachtschiffes aus Kolumbien in Wilhelmshaven sichergestellt. (dpa/fk)