Polizei Blaulicht

Großrazzia im Autohandel: 250 Polizisten durchsuchten mehr als 40 Objekte. Die Hauptbeschuldigtem sollen Fahrzeuge steuerfrei weiterverkauft haben.

Foto: Inderlied/dpa

Blaulicht

Millionenschaden durch Steuerbetrug: Große Razzia bei Autohändlern

26. Februar 2025 // 12:46

Mehrere Beschuldigte sollen beim Weiterverkauf von Autos Millionen Euro an Steuern hinterzogen haben. Nun gab es in mehreren Bundesländern Durchsuchungen.

Staatsanwaltschaft: Mehrals 40 Objekte durchsucht

Rund 250 Beamte haben wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung im besonders schweren Fall beim Autohandel 43 Objekte in mehreren Bundesländern durchsucht. Vier Hauptbeschuldigte sollen zunächst über Strohfirmen Fahrzeuge steuerfrei aus dem europäischen Ausland gekauft haben, wie die zuständige Staatsanwaltschaft Kiel mitteilte. Diese sollen sie anschließend weiterverkauft haben, ohne Umsatzsteuer abzuführen. Die Ermittler gehen derzeit von einem Steuerschaden in Höhe von rund acht Millionen Euro aus.

Es wird gegen 19 Beschuldigte ermittelt

Die Hauptbeschuldigten wurden auf Grundlage von Haftbefehlen festgenommen. Sie sollen heute noch dem Haftrichter vorgeführt werden, wie ein Sprecher der Kieler Staatsanwaltschaft mitteilte. Insgesamt werde gegen 18 Beschuldigte ermittelt.

Durchsuchungen gab es auch in Niedersachsen

Der Schwerpunkt der Einsätze lag im Raum Flensburg. Hier gab es den Angaben mehr als die Hälfte der Durchsuchungen. Der Rest verteile sich auf das übrige Schleswig-Holstein und vereinzelt auf Objekte in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hessen und im europäischen Ausland, wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft weiter mitteilte.

Die Ermittlungen dauern an. Weitere Einzelheiten nannte die Staatsanwaltschaft daher zunächst nicht. (dpa/axt)