
Weil ein Mann leichtsinnig seine Beine ins Gleisbett baumeln ließ, musste ein Lokführer bei 200 km/h notbremsen.
Foto: Symbolfoto: Archiv
Purer Leichtsinn: Mann sorgt für IC-Notbremsung bei 200 km/h
Ein unbekannter Mann hat am Dienstag im Bahnhof Bramstedt im Landkreis Diepholz den Lokführer eines IC zur Schnellbremsung gezwungen, als er auf der Bahnsteigkante saß und seine Beine ins Gleis baumeln ließ.
Anzuhalten war für den IC nicht möglich
Der IC 2212 war auf der Fahrt von Osnabrück nach Bremen. Aus der Entfernung von rund 400 Metern sah der 29-jährige Lokführer den Mann auf der Bahnsteigkante. Bei 200 km/h beträgt der Anhalteweg rund 1000 Meter - er konnte nur noch eine Schnellbremsung einleiten und einen Achtungspfiff abgeben. Rechtzeitig anzuhalten, ist bei dieser Geschwindigkeit unmöglich.
Lokführer bemerkt Anzeichen eines Schocks
Unmittelbar vor Durchfahrt des Zuges stand der Unbekannte auf und lief davon, als der IC mit 50 km/h den Bahnsteig passierte. So konnte der Lokführer zunächst seine Fahrt fortsetzen, ohne anzuhalten. Danach stellte der Lokführer jedoch Anzeichen eines Schocks fest, konnte sich nicht mehr konzentrieren und musste bei einem außerplanmäßigen Halt im Bahnhof Bremen-Hemelingen abgelöst werden.
Bundespolizei fahndet nach dem Mann
Als ein Ersatzlokführer den Zug übernommen hatte, fuhr der IC mit einer Verspätung von 50 Minuten zum Bremer Hauptbahnhof weiter. An Bord befanden sich rund 330 Passagiere. Durch die überraschende Schnellbremsung wurde niemand verletzt. Der Verursacher soll rund 20 Jahre alt sein. Er trug eine neonblaue Jacke - dazu einen dunklen Hut oder eine Kappe und einen dunklen Rucksack. Zeugenhinweise unter: 0421/162995.

Weil ein Mann leichtsinnig seine Beine ins Gleisbett baumeln ließ, musste ein Lokführer bei 200 km/h notbremsen.
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