
Bei einem schweren Unfall auf der A 1 bei Delmenhorst ist ein Geisterfahrer ums Leben gekommen. Sechs weitere Personen wurden teils lebensbedrohlich verletzt.
Foto: Monika Skolimowska/ZB/dpa
Schwerer Verkehrsunfall auf der A 1: Ein Toter, mehrere Verletzte
Ein Geisterfahrer hat am Sonntagnachmittag einen schweren Verkehrsunfall auf der Autobahn 1 verursacht. Der 81-Jährige kam dabei ums Leben. Sechs Personen wurden teils schwer verletzt.
Richtung Hamburg gefahren
Laut Polizei fuhr der Mann, der aus Ganderkesee kommt, an der Anschlussstelle Groß Ippener in falscher Richtung auf die Autobahn 1 auf. Dabei nutzte er die Richtungsfahrbahn Osnabrück, um in Richtung Hamburg zu fahren.
Frontalzusammenstoß
Mehrere Verkehrsteilnehmer schafften es noch, dem Geisterfahrer auszuweichen. Nach ungefähr drei Kilometern in falscher Richtung bei Tempo 80 auf dem Überholfahrstreifen (aus seiner Sicht der rechte Fahrstreifen) fuhr, kam es zu einem Frontalzusammenstoß mit dem VW einer Familie aus Bremen.
Geisterfahrer stirbt
Durch den Zusammenstoß erlitt der Unfallverursacher tödliche Verletzungen. Der Fahrer des VW, ein 44-jähriger Bremer, wurde in seinem Auto eingeklemmt und lebensgefährlich verletzt. Auf dem Beifahrersitz befand sich eines seiner Kinder, das ebenfalls lebensgefährliche Verletzungen erlitt.
Familie teils lebensbedrohlich verletzt
Auf der Rücksitzbank saßen seine 38-jährige Ehefrau und ein weiteres Kind. Seine Frau wurde ebenfalls lebensgefährlich, das Kind schwer verletzt. Die drei lebensgefährlich verletzten Insassen wurden jeweils mit Rettungshubschraubern in Krankenhäuser geflogen. Das schwer verletzte Kind wurde mit einem Rettungswagen transportiert.
Fahrbahn komplett blockiert
Die beiden kollidierten Fahrzeuge schleuderten nach dem Zusammenstoß über die Fahrbahn und blieben quer zur Fahrbahn stehen. Die Fahrbahn war komplett blockiert.
Weitere Autos verwickelt
Die Fahrerin des folgenden Seats, eine 35-jährige Frau aus Bremen, konnte nicht mehr bremsen und kollidierte mit den querstehenden Fahrzeugen. Dadurch erlitten sie und ihr 39-jähriger Beifahrer aus dem Landkreis Oldenburg leichte Verletzungen. Beide wurden mit Rettungswagen in Krankenhäuser gefahren.
Ersthelfer reagieren vorbildlich
Das nächste Fahrzeug, das auf die Unfallstelle zukam, war ein Streifenwagen der Autobahnpolizei Ahlhorn. Die beiden Beamten sicherten die Unfallstelle sofort ab, verständigten die Rettungsdienste und leisteten mit mehreren Verkehrsteilnehmern Erste Hilfe. Insbesondere die Ersthelfer wurden im Nachhinein lobend erwähnt.
Totalschaden an Autos
Im weiteren Verlauf wurde die Autobahn 1 in Fahrtrichtung Osnabrück ab dem Dreieck Stuhr voll gesperrt. An allen drei Fahrzeugen entstand wirtschaftlicher Totalschaden, der insgesamt auf etwa 25.000 Euro geschätzt wurde. Die Fahrbahn wurde zudem durch Betriebsstoffe verunreinigt und muss gereinigt werden.
Sperrung noch bis in den Abend
Am Rettungseinsatz war die Ortsfeuerwehr Groß Mackenstedt mit vier Fahrzeugen und 29 Einsatzkräften beteiligt. Zudem wurden drei Rettungshubschrauber, vier Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug eingesetzt. Die Unfallaufnahme, Bergung der Fahrzeuge und Reinigung der Fahrbahn wird noch bis ungefähr 21 Uhr dauern. Bis dahin wird die Sperrung der Richtungsfahrbahn Osnabrück aufrechterhalten.

Bei einem schweren Unfall auf der A 1 bei Delmenhorst ist ein Geisterfahrer ums Leben gekommen. Sechs weitere Personen wurden teils lebensbedrohlich verletzt.
Foto: Monika Skolimowska/ZB/dpa