Mit einer Hantel erschlagen und angezündet: In Kiel läuft jetzt der Prozess um eine grausame Nachbarschaftstat.
Foto: Julian Stratenschulte/Symbolbild
Tödlicher Angriff auf 73-Jährigen: Mann mit Hantel erschlagen und angezündet
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Ein Mann bittet seinen Nachbarn um Hilfe. Kurz darauf ist dieser tot - erschlagen mit einer Hantel. Nun muss sich der 63-Jährige vor dem Landgericht Kiel verantworten.
Attacke mit Hantel
Vor dem Kieler Landgericht hat der Prozess gegen einen 63 Jahre alten Mann wegen eines mutmaßlichen Mordes begonnen. Der Mann wird beschuldigt, im November in Neumünster heimtückisch seinen Nachbarn umgebracht zu haben, wie die Staatsanwältin Hanna Schmücker-Borgwardt sagte.
Der Beschuldigte soll seinen 73 Jahre alten Nachbarn, der in einer Wohnung im selben Einfamilienhaus lebte, gebeten haben, ihm in seiner Wohnung im Obergeschoss zu helfen. Als dieser die Wohnung des Angeklagten betrat, soll der 63-Jährige ihm mit einer Hantel auf den Kopf geschlagen haben.
Am Boden liegender Mann angezündet
Anschließend soll der Beschuldigte den am Boden liegenden Mann angezündet haben. Dieser erlitt ein schweres Schädel-Hirn-Trauma und starb noch vor Ort. Der 63-Jährige ließ sich im Erdgeschoss von der Polizei festnehmen.
Die Kammer ließ allerdings keine Anklage, sondern ein sogenanntes Sicherungsverfahren zu. Für den Beschuldigten wurde ein schriftliches Gutachten angefertigt. Der Mann befinde sich derzeit in einer psychiatrischen Klinik in Neustadt in Holstein, sagte der Vorsitzende Richter Stefan Becker.
Nach dem Auftakt sollen sechs weitere Prozesstermine folgen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft soll das Urteil voraussichtlich am 26. Mai fallen. Derzeit geht die Kammer davon aus, dass der Beschuldigte schuldunfähig gewesen war und im Fall einer Verurteilung in der Psychiatrie untergebracht werden müsste. (dpa/dm)
