Schäden an der Fähre, die am Anleger Dockland festgemacht hat.

Die Passagierfähre ist beim Zusammenstoß gerissen.

Foto: Jonas Walzberg/dpa

Blaulicht

Unfall auf der Elbe - Schubverband rammt Fähre

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Von dpa
21. Januar 2025 // 11:38

Am Montagmorgen kam es auf der Elbe nahe dem Fähranleger „Dockland“ in Hamburg-Altona zu einem schweren Schiffsunfall. Ein sogenannter Schubverband prallte gegen die Passagierfähre „Övelgönne“.

Dabei wurden elf Personen verletzt, darunter ein Mann mit lebensgefährlichen Verletzungen. Die Feuerwehr berichtet von zehn weiteren leicht Verletzten.

Der Vorfall ereignete sich gegen 6.45 Uhr bei dichtem Nebel. Der Schubverband soll aus bisher ungeklärten Gründen mit der aus Finkenwerder kommenden Fähre zusammengestoßen sein. Die Kollision war so heftig, dass die „Övelgönne“ oberhalb der Wasserlinie aufgerissen wurde. Scheiben zersprangen, und Metallverstrebungen der Fenster wurden stark eingedrückt. Betriebsstoffe wie Öl oder Kraftstoff traten jedoch nicht aus.

Zerbrochene Scheiben und schockierte Fahrgäste

Die Feuerwehr war mit rund 55 Einsatzkräften vor Ort und betreute die betroffenen Passagiere. Einige der Fahrgäste wurden durch Wellen und zerbrochene Fenster durchnässt. „Die ganzen Scheiben sind kaputt, es kam eine Welle rein. Ich bin klitschnass und durchgefroren“, berichtete eine Frau, die mit ihrem Fahrrad zur Arbeit unterwegs war. Sie zeigte sich sichtlich schockiert über das Ereignis.

Die Ermittlungen laufen

Die Wasserschutzpolizei hat die Ermittlungen übernommen und eine spezielle Ermittlungsgruppe für Schiffsunfälle eingerichtet. Ziel ist es, die genaue Ursache des Zusammenstoßes zu klären. Die beschädigte Fähre liegt aktuell sicher am Anlegepunkt „Dockland“ und droht nicht zu sinken. Der Fährbetrieb auf der Elbe wurde zwischenzeitlich umgeleitet, bis die Unfallursache geklärt ist. (dpa/kh)