
Das Gericht in Osnabrück verurteilte einen Krankenhaus-Mörder zu lebenslänglicher Haft.
Foto: Hartmann/dpa
Wegen Schnarchen: Patient zündet Zimmernachbarn an
Weil ihn das Scharchen seines Zimmernachbarn im Krankenhaus stört, zündet ein 57-Jähriger das Bett des Mannes an. Der bettlägerige 78-Jährige hat keine Chance: Er stirbt am 3. August 2018 in Zimmer 303 des Franziskus-Hospitals in Georgsmarienhütte bei Osnabrück. An diesem Freitag wurde der Mörder zu lebenslanger Haft verurteilt.
Mit Desinfektionsmittel überschüttet
Der Richter hatte keinen Zweifel, dass der 57-Jährige das Bett vorsätzlich und heimtückisch mit Desinfektionsmittel überschüttet und angezündet hat. Das Opfer war an multipler Sklerose erkrankt, sein Zimmernachbar wurde wegen einer Leberzirrhose behandelt.
"Mist gebaut"
Sein Sohn und seine Schwiegertochter sagten vor Gericht aus, dass der Verurteilte am Tag nach der Tat am Telefon gesagt hätte, er habe "Mist gebaut". Zu seinem Sohn habe der Vater gesagt, er solle bloß nichts weitererzählen.
Zimmer unbenutzbar
Beim Brand wurde die gesamte Station des Krankenhauses in Mitleidenschaft gezogen. Das Krankenzimmer ist auch heute noch nicht wieder nutzbar. Der Schaden beträgt rund 350.000 Euro. Ein Gutachter schloss aus, dass der Brand durch einen technischen Defekt entstand. Die Ursache sei eindeutig Brandstiftung. (dpa)

Das Gericht in Osnabrück verurteilte einen Krankenhaus-Mörder zu lebenslänglicher Haft.
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