
Bei einem Gebäudebrand entstehen giftige Gase wie Kohlendioxid. Wenige Atemzüge reichen, um bewusstlos zu werden.
Foto: Symbolfoto: Colourbox
Wie entsteht Rauchgas und warum ist es so gefährlich?
Beim Brand der Kita Michaelis in Bremerhaven-Lehe sind hat es eine starke Rauchentwicklung gegeben, die weithin im Stadtgebiet zu sehen und vor allem zu riechen war. Zwei Erzieherinnen wurden mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Daniel Holzapfel, Sprecher der Feuerwehr Loxstedt erklärt, was Rauchgas so gefährlich macht.
Sauerstoffmangel
Welche Gase entstehen, hängt davon ab, was brennt. Geht man von einem Gebäudebrand aus, treten in der Regel Reizgase wie Schwefeldioxid und Chlorwasserstoff aus. Diese reizen Augen und Atemwege. Fatal sind Gase wie Kohlendioxid (CO2). Gelangt es in die Lunge, verdrängt es den Sauerstoff, und es wird kein Sauerstoff über das Blut in den Körper transportiert. Der Mensch erstickt.
Wenige Atemzüge reichen
Drei, vier Atemzüge reichen, um einen Menschen bewusstlos werden zu lassen. Kommt dann nicht schnell genug Rettung, stirbt er. Die häufigste Todesursache bei Gebäudebränden ist daher der Tod durch Ersticken und nicht durch Verbrennen. Dazu kommt, dass bei einem Brand Rußpartikel in der Luft sind. Diese können heiß sein und zu innerlichen Verletzungen führen. Und natürlich weitere Gebäude in Brand stecken.
Ab wann müssen Türen und Fenster geschlossen bleiben?
Die Feuerwehr misst den Sauerstoffgehalt in der Umgebungsluft. Der Normalwert liegt bei etwa 21 Prozent (der Rest ist Stickstoff, Anmerkung der Redaktion). Sinkt der Wert darunter, wird es gefährlich. Die Anwohner werden aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten um Schadstoffe draußen zu halten.

Bei einem Gebäudebrand entstehen giftige Gase wie Kohlendioxid. Wenige Atemzüge reichen, um bewusstlos zu werden.
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