Ein Wolf sorgt im Landkreis Uelzen derzeit für Ärger.

Ein Wolf sorgt im Landkreis Uelzen derzeit für Ärger.

Foto: Symbolfoto: Archiv

Blaulicht
Der Norden

Wolfsberater in Sorge: Wolf nähert sich Joggerin bis auf 30 Meter

Von Christoph Käfer
3. März 2017 // 12:00

Ein Problemwolf sorgt derzeit im Landkreis Uelzen für einigen Ärger. Experten des Kreises und des Landes Niedersachsen streiten sich über den Umgang mit dem Tier.

Joggerin von Wolf verschreckt

Medienberichten zufolge hatte sich der Wolf am Dienstag einer Joggerin bis auf etwa 30 Meter genähert. Ein Schafhalter, der zufällig mit seinem Trecker in der Gegend unterwegs war, habe die verschreckte Frau auflesen können.

Wolfsberater: Wolf gewöhnt sich an Menschen

Nach seinen Angaben sei der Wolf trotz lauten Rufens zunächst unbeeindruckt geblieben, dann aber weitergelaufen. Wolfsberater und Jäger Klaus Bullerjahn vermutet, dass sich der Wolf bereits an Menschen gewöhnt hat.

"Mensch kann ihm wehtun"

Dem Tier müsse "klar gemacht werden, der Mensch kann wehtun", sagte er. Das könne mit Gummigeschossen oder Knallkörpern erreichen, ohne den Wolf erschießen zu müssen.

Landesvertreterin widerspricht

Nicola Georgy aus dem Wolfsbüro des Landes erklärte dagegen, eine gezielte Annäherung des Wolfes an Menschen sei nicht erkennbar. Sie wies darauf hin, dass aus ihren Rudeln abwandernde Jungtiere auch in anderen Regionen Niedersachsens auftreten könnten.

Wölfe laufen nicht nur durch Wald

"Wölfe akzeptieren Siedlungsbereiche als Bestandteile ihres natürlichen Lebensraums, sie sind nicht auf Wildnis-Gebiete angewiesen", sagte Georgy. Sie liefen daher nicht nur durch den Wald, sondern querten auch offene Felder oder Straßen oder nutzten Feld- oder Waldwege.

Ein Wolf sorgt im Landkreis Uelzen derzeit für Ärger.

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