
Streit um Feiertage in Bremen
Foto: Focke Strangmann
Bovenschulte lehnt Feiertags-Nachholregelung der Linken ab
Feiertage an Werktagen nachholen? Bremens Bürgermeister Bovenschulte (SPD) erteilt der Forderung der Linken eine klare Absage. Die Grünen bleiben hingegen offen.
Feiertags-Vorstoß der Linken trifft auf Widerstand
Die Bremer Linksfraktion hat Ende September einen Vorstoß unternommen, Feiertage, die auf ein Wochenende fallen, an Werktagen nachzuholen, berichtet buten un binnen. Dieser Antrag wurde auf einer Klausurtagung beschlossen und sieht eine automatische Arbeitsbefreiung am darauffolgenden Werktag vor. Sofia Leonidakis, Vorsitzende der Fraktion, argumentiert, Bremen habe im Vergleich zu anderen Bundesländern zu wenige Feiertage hat. Während Bremen nur zehn Feiertage im Jahr habe, seien es in Bayern 13, in Augsburg sogar 14.
Bovenschulte lehnt Plan kategorisch ab
Der Vorschlag der Linken stößt jedoch im Bremer Rathaus auf Ablehnung. Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) stellte klar, dass eine solche Regelung mit ihm nicht umzusetzen sei. Für ihn gefährde dies in der aktuellen wirtschaftlichen Lage Arbeitsplätze. „Wer das Feiertagsgesetz ändern will, verkennt die Realität“, betonte Bovenschulte.
Grüne zeigen sich skeptisch, aber offen
Auch die Grünen in Bremen stehen dem Antrag der Linken kritisch gegenüber, lehnen ihn aber nicht vollständig ab. Philipp Bruck, stellvertretender Fraktionsvorsitzender, erklärte, dass man eine Insellösung für ungeeignet halte, bei der nur Bremen Feiertage nachholen würde. Gleichzeitig sei man jedoch offen für die Einführung neuer Feiertage, wie etwa dem Internationalen Frauentag oder dem Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus.
Abstimmung mit Niedersachsen gefordert
Bruck unterstrich, dass jede Änderung der Feiertagsregelung in enger Absprache mit Niedersachsen erfolgen müsse. Das Thema bleibt somit umstritten, während Bremens Bürgermeister Bovenschulte den aktuellen Vorschlag der Linken klar ablehnt. (krü)