Polizeibeamte beobachten ein Feuerwerk

In der Silvesternacht kommt es nach Angaben der Polizeigewerkschaft zu deutlich mehr Einsätzen. Diese sind oft gefährlich und konfliktbeladen.

Foto: Heidrich/dpa

Bremen

Bremen: Polizei befürchtet Angriffe bei Einsätzen zu Silvester

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Von nord24
29. Dezember 2022 // 10:55

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) geht in der Silvesternacht von deutlich mehr Einsätzen aus und befürchtet verbale und körperliche Angriffe.

„Alle Hände voll zu tun“

Alles andere sei blauäugig, erklärte der GdP-Bundesvorsitzende Jochen Kopelke am Donnerstag in Bremen. "Lasst die Helfenden helfen“, lautet sein Appell. "Während viele feiern, haben Zehntausende unserer Kolleginnen und Kollegen an Silvester alle Hände voll zu tun", führte der Gewerkschafter und Bremer Polizeioberrat aus und ergänzte: "Es will mir einfach nicht in den Kopf, warum einzelne Personen oder Gruppen die Polizei mutwillig behindern oder sogar attackieren. Alkohol lasse ich als Ausrede nicht zu."

Lage sehr gefährlich

In der Silvesternacht fallen Kopelke zufolge sowieso deutlich mehr konfliktbeladene Einsätze und sogenannte Tumultlagen an, darunter oft Körperverletzungsdelikte. Für die Einsatzkräfte seien schon diese Lagen sehr gefährlich. "Unter dem Beschuss von Feuerwerkskörpern einzuschreiten, hat dann noch einmal eine ganz andere Qualität." Das gelte insbesondere, wenn um und auf dem Körper der Einsatzkräfte nicht zugelassene, illegale Pyrotechnik explodiere.

Sich und andere schützen

Der GdP-Bundesvorsitzende warnte zudem vor dem unsachgemäßen Abbrennen von Feuerwerkskörpern. "Leichtfertigkeit im Umgang mit potenziell hochgefährlichen, pyrotechnischen Gegenständen bedroht die eigene, jedoch vor allem die körperliche Unversehrtheit Unbeteiligter." Weggesprengte Extremitäten, schwere Verbrennungen sowie ernste Augen- und Ohrenverletzungen würden seit Jahren von den Krankenhäusern in der Silvesternacht gelistet. Jede und jeder könne dabei helfen, sich und andere zu schützen sowie die Belastungen der Notfallambulanzen zu verringern. (dpa)