
Deutschlandticket in Gefahr? Bremens Appell an den Bund
Foto: Sebastian Gollnow
Bremens Mobilitätssenatorin ist für Erhalt des Deutschlandtickets
Mit dem Ende der Ampel-Koalition droht auch das Deutschlandticket zu scheitern. Bremens Mobilitätssenatorin fordert Planungssicherheit.
Deutschlandticket auf der Kippe nach Ampel-Aus
Nach dem Ende der Ampel-Koalition ist auch die Zukunft des beliebten Deutschlandtickets ungewiss. Besonders die Finanzierung steht auf dem Prüfstand, da das Regionalisierungsgesetz, das die Übertragung nicht genutzter Mittel auf Folgejahre regeln soll, noch nicht verabschiedet wurde. Diese Unsicherheit gefährdet den Fortbestand des Tickets, das von Millionen Reisenden im Nahverkehr genutzt wird.
Bundesländer drängen auf finanzielle Sicherheit
Mehrere Bundesländer fordern den Bundestag auf, das Regionalisierungsgesetz noch vor Ablauf der Legislaturperiode zu verabschieden. Der baden-württembergische Verkehrsminister warnte, dass das Deutschlandticket teurer werden könnte, sollte die finanzielle Unsicherheit bestehen bleiben. Auch das nordrhein-westfälische Verkehrsministerium betonte die Notwendigkeit einer stabilen Finanzierung, da andernfalls eine Verlängerung des Projekts ab 2026 in Gefahr geraten könnte.
Bremens Senatorin fordert rasche Klärung
Özlem Ünsal, Bremens Senatorin für Mobilität, sieht das Deutschlandticket als Erfolgsgeschichte und fordert, wie www.butenunbinnen.de berichtet, Klarheit. Sie betont, dass die Verkehrsunternehmen Planungssicherheit benötigen. Ihre Hoffnung liegt auf den Verkehrsministern und der CDU/CSU, das nötige Gesetz zur langfristigen Sicherung des Tickets zu verabschieden.
Sozialverbände und Bevölkerung besorgt
Auch der Sozialverband Deutschland zeigt sich alarmiert. Die Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier warnt, dass die Attraktivität des Tickets durch die anhaltende Unsicherheit leide und sozial schwächere Gruppen besonders betroffen seien. „Die Politik muss verhindern, dass wichtige Projekte wie das Deutschlandticket den Kürzungen zum Opfer fallen,“ sagte Engelmeier.
Politische Lager gespalten über Ticket-Fortführung
Während einige CDU-Politiker wie Markus Söder die Zukunft des Deutschlandtickets skeptisch sehen und eher ein einmaliges Ferienticket bevorzugen, sprechen sich andere Politiker und das Bundesverkehrsministerium für eine Fortführung aus. Ohne Einigung auf eine langfristige Finanzierung könnte das Projekt jedoch an politischem Kalkül scheitern. (dpa/vk)