
Eine Pflegekraft begleitet die Bewohnerin eines Altenheims beim Gang über den Flur.
Foto: Berg/dpa
Bremer Forscher: Ein Drittel mehr Personal in der Pflege notwendig
In Pflegeheimen müsste es ein Drittel mehr Personal geben. Bundesweit wären das 100.000 Vollzeitstellen. Das ist das Ergebnis einer Studie der Uni Bremen.
Große regionale Unterschiede
Ein Forschungsteam der Universität hat ein Verfahren zur einheitlichen Bemessung des Personalbedarfs in Pflegeeinrichtungen entwickelt. „Obwohl ausreichendes und qualifiziertes Personal in Pflegeeinrichtungen eines der wichtigsten Strukturmerkmale ist, um gute Pflegequalität zu erzielen, gab es bisher in Deutschland kein wissenschaftlich fundiertes Personalbemessungsverfahren“, betont Projektleiter Professor Heinz Rothgang vom Socium Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik. Die bestehende Personalausstattung sei historisch gewachsen und regional sehr unterschiedlich, ohne dass die zugrunde liegenden Personalschlüssel inhaltlich gerechtfertigt sind.
Auftrag für die Bremer Forscher
Mit dem Zweiten Pflegestärkungsgesetz von 2015 wurde daher ein Entwicklungs- und Erprobungsauftrag für ein einheitliches Personalbemessungsverfahren in das Sozialgesetzbuch XI – Soziale Pflegeversicherung aufgenommen. Der Zuschlag für die Umsetzung dieses Projekts erging nach europaweiter Ausschreibung an ein Forschungsteam der Uni Bremen. Die Studie wurde von 2017 bis 2020 mit knapp vier Millionen Euro gefördert.
Welche Stellen aus Sicht der Forscher geschaffen werden müssten und wie sie sich eine Umsetzung vorstellen, lest Ihr am Sonntag, 4. Oktober 2020, im SONNTAGSjOURNAL der NORDSEE-ZEITUNG.