
Eine Bremer Soziologin ruft dazu auf, gemeinsam gegen Mobbing vorzugehen.
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Bremer Soziologin warnt: Mobbing ist zur Volkskrankheit geworden
Die Soziologin und Gesundheitswissenschaftlerin Annelie Keil ruft dazu auf, individuell und in der Gemeinschaft gegen Hassrede und Mobbing vorzugehen.
Leiden in Körper, Geist und Seele
"Mobbing ist zu einer Volkskrankheit geworden und mit ihren Folgen eine teure Belastung des Gesundheitssystems", warnte die Wissenschaftlerin in einem Gottesdienst zum Buß- und Bettag in der Bremer Liebfrauenkirche. Das daraus entstehende menschliche Leiden zeige sich in Körper, Geist und Seele als Depression, in Angstzuständen, Schlaflosigkeit, ständiger Unruhe und Konzentrationsschwäche.
Üble Nachrede mindern
"Lügen, Hass, Misstrauen, Beleidigung, Fake News aller Art gefährden den aufrechten Gang des Menschen, die Grundordnung der Freiheit und vieles, was uns Halt gibt, wenn wir straucheln", sagte Keil in ihrer Kanzelrede.
"Wir alle haben die Pflicht, im öffentlichen wie im privaten Leben die vielen Formen übler Nachrede, des schadenfrohen Spotts, der Demütigung, Verleumdung, leichtfertiger Vor- und Aburteilungen zu mindern, damit nicht so viele Seelen Schaden nehmen", forderte Keil.