
In einem Reisebus wurde die Bundespolizei fündig: Ein Vater wollte seine drei Kinder gegen den Willen der Mutter nach Tschetschenien bringen. (Symbolbild)
Foto: Daniel Karmann
Bundespolizei stoppt mögliche Entführung von drei Bremer Kindern
Drei vermisste Kinder aus Bremen sind in einem Reisebus an der Grenze zu Frankreich entdeckt worden. Der Vater wollte sie offenbar nach Tschetschenien bringen.
Reisebus-Kontrolle führt zu Entdeckung
Bei einer Routinekontrolle eines Fernreisebusses am Grenzübergang Kehl-Europabrücke in Baden-Württemberg hat die Bundespolizei am Donnerstagmorgen drei vermisste Kinder aus Bremen entdeckt. Die Kinder im Alter von sieben, zehn und 15 Jahren befanden sich in Begleitung ihres 43-jährigen Vaters, der aufgrund des Verdachts der Kindesentziehung zur Fahndung ausgeschrieben war.
Vater wollte Kinder nach Tschetschenien bringen
Nach Angaben der Bundespolizeiinspektion Offenburg hatte der Vater geplant, seine Kinder ohne Zustimmung der Mutter in seine Heimat nach Tschetschenien zu bringen. Die Kinder wurden seit Anfang Dezember 2024 vermisst, weshalb die Behörden eine Suchmeldung herausgegeben hatten.
Zusammenarbeit zwischen Behörden
Die Beamten nahmen den Vater in Gewahrsam und übergaben die Kinder dem Jugendamt. Dieses koordiniert nun die Rückführung der Kinder zu ihrer Mutter, die in Bremen lebt. Die Ermittlungen gegen den Mann laufen weiter, unter anderem wegen des Verdachts auf Entziehung Minderjähriger.
Bundespolizei lobt schnelles Handeln
Die Bundespolizei betonte die Wichtigkeit der internationalen Zusammenarbeit und den Erfolg der polizeilichen Kontrollmaßnahmen. Ohne die Überprüfung des Reisebusses wäre die geplante Entführung der Kinder möglicherweise nicht rechtzeitig verhindert worden.
Auch der Fund einer Leiche im Hafenbecken in Cuxhaven beschäftigte die Polizei am Donnerstag. Mittlerweile ist die Identität des Verstorbenen geklärt.