Eine junge Frau liest an einem Tisch voller Bücher.

In fast allen untersuchten Schulbüchern wurden der Studie zufolge antisemitische, rassistische, sinti- und romafeindliche sowie frauen- und queerfeindliche Inhalte und Abbildungen gefunden.

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Bremen

Diskriminierende Inhalte in Bremer Schulbüchern: Verlage reagieren

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Von nord24
11. Juli 2023 // 09:00

In Bremer Schulbüchern gibt es einer Kurzstudie zufolge diskriminierende Inhalte und Abbildungen - zwei Verlage haben deshalb Prüfungen angekündigt.

Rassistische und antisemitische Inhalte

In fast allen untersuchten Schulbüchern wurden der Studie zufolge antisemitische, rassistische, sinti- und romafeindliche sowie frauen- und queerfeindliche Inhalte und Abbildungen gefunden. Die untersuchten Bücher waren in den Verlagen Cornelsen, Westermann, Ernst Klett und Eduversum erschienen.

Lehrwerke für neunte und zehnte Jahrgangsstufe

Die Kurzstudie war von der Landeszentrale für politische Bildung Bremen umgesetzt worden. Untersucht wurden geschichtliche Bücher aus dem Bereich Gesellschaft und Politik, die zwischen 2013 und 2020 erschienen sind. Die Lehrwerke richteten sich an neunte und zehnte Jahrgangsstufen. Studienautorin Meral El monierte, dass mehrheitlich die Schulbücher diskriminierte Gruppen in einer Opfer-Rolle positionierten.

Verlage wollen Ergebnisse prüfen

Der Berliner Verlag Cornelsen kündigte an, die Ergebnisse der Studie mit Sorgfalt zu prüfen, teilte ein Sprecher mit. Die Sprecherin des Braunschweiger Verlags Westermann teilte ebenfalls mit, man werde die Studienergebnisse durch die Fachredaktionen prüfen lassen. Der Stuttgarter Ernst Klett Verlag begrüßte in einer Antwort, dass es die Studie gibt. Der Verlag folge seit Jahren den in der Studie formulierten Empfehlungen, teilte die Sprecherin mit.