
Zwei Angeklagte warten mit ihren Verteidigern in einem Saal des Landgerichtes in Bremen auf ihren Prozessbeginn. Vier Fans des SV Werder Bremen sind wegen schweren Landfriedensbruchs angeklagt.
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Fanmarsch der Ultra-Gruppe: Vier Werder-Anhänger stehen vor Gericht
Wegen eines besonders schweren Falls des Landfriedensbruchs hat am Donnerstag in Bremen ein Prozess gegen vier Männer zwischen 26 und 29 Jahren begonnen.
Angeklagte wollen sich nicht äußern
Bei den am Landgericht Bremen Angeklagten handelt es sich um mutmaßliche Ultras des Bundesliga-Clubs Werder Bremen. Als Ultras gelten Fußball-Fans, die ihren Club besonders bedingungslos unterstützen. Zu Prozessbeginn wollten sich die Angeklagten nicht äußern.
An einem Angriff beteiligt
Die mutmaßliche Tat liegt bereits einige Zeit zurück. Im Dezember 2017 sollen die Männer sich in Bremen nach einem Bundesligaspiel zwischen Werder Bremen und dem FSV Mainz 05 an einem Angriff auf eine andere Gruppe beteiligt haben. Die vier Angeklagten befanden sich laut Anklagesatz damals in einer Gruppe Bremer Ultras, die aus rund 120 Menschen bestand.
Gewalt auf beiden Seiten
Während eines Fanmarschs durch ein Bremer Ausgehviertel sollen die Mitglieder des Fanmarschs Mülltonnen, Schilder und Stühle ergriffen und gegen eine Kneipe geworfen haben. Dort hielt sich die andere Gruppe auf. Laut Staatsanwaltschaft wurden die Menschen in der Kneipe von den Bremer Ultras für Hooligans und Nazis gehalten. Nach dem Angriff stürmten Besucher aus der Kneipe und griffen ebenfalls die Ultras an, wie Videoaufnahmen belegen, die vor Gericht gezeigt wurden. Die Aufnahmen verdeutlichen, dass es Gewalt auf beiden Seiten gab.