
Fast jedes dritte Kind im Land Bremen hat 2017 von Hartz IV gelebt.
Foto: Symbolfoto Hager/dpa
Fast jedes dritte Kind im Land Bremen lebt von Hartz IV
Im Land Bremen hat im vergangen Jahr fast jedes dritte Kind unter 18 Jahren von Hartz IV gelebt. Damit sind Bremen und Bremerhaven bundesweites Schlusslicht.
Niedersachsen liegt im Durchschnitt
Das geht aus den jüngsten Statistiken der Bundesagentur hervor. Niedersachsen liegt im bundesweiten Durchschnitt: Dort lebte knapp jeder siebte Minderjährige in einer Familie, die Grundsicherung bezieht. Prozentual am wenigsten Kinder leben in Bayern von Hartz IV - jedes 15.
Jobverlust oder geringer Lohn
In westdeutschen Ländern hat es in den vergangenen Jahren immer mehr unter 18-Jährige in Familien gegeben, die wegen Jobverlusts oder zu geringen Lohns auf die Grundsicherung angewiesen waren. In Niedersachsen waren es im Juni 2017 208.000 (+ 7,2 Prozent im Vergleich zum Jahr davor) und im Land Bremen 35.000 (+ 8,5 Prozent).
Wachsende Zahl von Flüchtlingen
Die Bundesagentur führt den relativ starken Anstieg im wesentlichen auf die wachsende Zahl ausländischer Familien zurück, die von Jobcentern betreut werden und die von Arbeitslosengeld II leben. Eine große Rolle spiele die wachsende Zahl von Flüchtlingen, sagte ein Bundesagentur-Sprecher. Fänden sie nach dem Abschluss ihres Asylverfahrens und der Absolvierung von Integrations- und Sprachkursen nicht gleich eine Arbeit, kämen die Jobcenter für deren Lebensunterhalt auf. (lni)

Fast jedes dritte Kind im Land Bremen hat 2017 von Hartz IV gelebt.
Foto: Symbolfoto Hager/dpa