Affenbaby

Prof. Dr. Andreas Kreiter führt Versuche an Affen durch. Doch die sind für die Tiere meist eine Tortur.

Foto: Andrew Milligan/dpa

Bremen

Keine Versuche mehr an Affen: Senatorin lehnt Antrag ab

17. November 2023 // 07:40

Die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz hat den Antrag auf Fortsetzung der Primatenversuche abgelehnt. Das Versuchsvorhaben ist ethisch nicht vertretbar.

„Raumzeitliche Dynamik kognitiver Prozesse des Säugetiergehirns“: So lautete der Name des Antrags von Prof. Dr. Andreas Kreiter, mit der Bitte, die Versuche an Primaten fortführen zu können. Claudia Bernhard, Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, hat den Neuantrag abgelehnt.

Versuche sind ethisch nicht vertretbar

Zusammen mit Gutachterinnen und Gutachtern ist die Behörde zu dem Schluss gekommen, dass die Belastung der Versuchstiere nicht durch den angestrebten Erkenntnisgewinn gerechtfertigt werden kann. Das Versuchsvorhaben sei ethisch nicht vertretbar, heißt es in einer Mitteilung.

Tiere leiden unter den Versuchen

Viele Jahre lang sind die Affen schon die Versuchskaninchen und leben eingesperrt. Für die Affen bedeutet das sehr wahrscheinlich viele Qualen. Zu den Versuchen gehören neben dem regelmäßigen Wasserentzug und der Fixierung im sogenannten Primatenstuhl auch umfangreiche Kopfoperationen. Dazu kommt, dass die Erkenntnis, die aus diesen Versuchen gezogen werden soll, ungewiss ist.

Affen verstehen, was mit ihnen passiert

Affen sind intelligent und durchaus in der Lage, Dinge zu verstehen. So also auch die Folgen und Leiden, die die Versuche mit sich bringen. Doch auch sie sind wie viele Tiere Meister darin, ihre Schmerzen so lange wie möglich zu verbergen. Ein Schutzmechanismus, um nicht interessant für Jäger zu werden.