
Die Polizei konnte die beiden Angreifer schnell festnehmen. Dass jetzt gegen alle Beteiligten ermittelt wird, ist laut einer Sprecherin der Staatsanwaltschaft Bremen ein übliches Vorgehen.
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Nach Überfall auf Kiosk in Bremen: Staatsanwaltschaft ermittelt
Ein Kiosk-Mitarbeiter hat bei einem Überfall auf seinen Angreifer eingestochen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun, ob es sich um Notwehr gehandelt hat.
Überfall auf Kiosk in Bremen eskaliert
In Huchting ist es am Samstagabend zu einem Überfall auf einen Kiosk gekommen, bei dem ein Räuber schwer verletzt wurde (wir berichteten). Zwei jugendliche Täter, 15 und 17 Jahre alt, bedrohten den Mitarbeiter und griffen in die Kasse. Im Gerangel um ein Messer erlitt einer der Täter schwere Verletzungen, nachdem der Kiosk-Mitarbeiter auf ihn eingestochen hatte. Der Fall wirft nun die Frage auf, ob der Mitarbeiter in Notwehr handelte.
Ermittlungen gegen alle Beteiligten
Nach dem Überfall wurden die beiden Jugendlichen in der Nähe des Tatorts an einer Tankstelle gefasst. Der schwerverletzte 17-Jährige musste sofort operiert werden, während der Kiosk-Mitarbeiter mit Handverletzungen ebenfalls behandelt wurde. Die Staatsanwaltschaft Bremen ermittelt gegen beide Seiten.
Laut Julia Roll, Sprecherin der Staatsanwaltschaft, ist es in solchen Fällen üblich, auch gegen den Verletzten zu ermitteln, bis die Umstände eindeutig geklärt sind.
Sicherheitsvideos sollen Klarheit bringen
Eine Kollegin des verletzten Mitarbeiters, Sally, zeigt sich tief betroffen und verängstigt. Sie berichtet, dass Aufnahmen der Überwachungskameras den Überfall dokumentieren und ihren Kollegen entlasten könnten. Die Videos sollen nun ausgewertet werden, um festzustellen, ob tatsächlich eine Notwehrsituation vorlag.