
Mehrere Zehntausend Menschen sind am Dienstagabend in Köln gegen Rassismus auf die Straße gegangen. Nun ist auch in Bremen so eine Demonstration geplant.
Foto: Guido Schiefer
Sonntag große Demo in Bremen: Bündnis macht gegen AfD und Rechtspopulismus mobil
Nach den großen Demonstrationen der vergangenen Tage gegen Rechts und die AfD etwa in Köln, Hannover und Kiel soll nun auch in Bremen demonstriert werden. Ein neues Aktionsbündnis namens „Laut gegen Rechts“ plant eine Kundgebung auf dem Marktplatz.
Die Initiatoren, Lukas Röber und Susanna Janke, sind Privatpersonen, die sich entschlossen haben, aktiv gegen populistische und menschenverachtende Bewegungen einzutreten.
Die Protestaktion ist für Sonntag um 12:05 Uhr geplant und richtet sich explizit gegen den wachsenden Rechtsruck in Deutschland, wie es in einer offiziellen Mitteilung des Bündnisses heißt. Obwohl bisher 500 Teilnehmer angemeldet sind, erwarten sowohl die Organisatoren als auch die Behörden eine noch höhere Beteiligung, wie zunächst butenunbinnen berichtet hat. Die Ankündigung verbreitet sich bereits in den sozialen Netzwerken und wird tausendfach geteilt.
Breiter Zuspruch aus Politik und Gesellschaft
Inzwischen haben sich mehrere politische Parteien und Organisationen dem Aufruf angeschlossen. Die SPD, die Grünen und die Linke haben ihre Teilnahme zugesagt, ebenso wie verschiedene Verbände, darunter der Deutsche Gewerkschaftsbund, der Paritätische Wohlfahrtsverband und der Verein Clubverstärker. Auch Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) hat seine Teilnahme angekündigt.
Hintergrund der geplanten Kundgebung ist ein Geheimtreffen rechtsgerichteter Aktivisten mit AfD-Politikern in Potsdam, das für Unmut in der Bevölkerung gesorgt hat. Auf diesem Treffen wurden konkrete Maßnahmen zur „Remigration“, also Ausweisung und Vertreibung ausländischer Mitbürger und deutscher Mitbürger mit Migrationshintergrund besprochen. In den vergangenen Tagen gab es bundesweit in mehreren Städten zahlreiche Proteste gegen Rechtspopulismus.
Weitere Demonstrationen sind auch in anderen Städten geplant. In Hannover werden sogar prominente Persönlichkeiten wie Ministerpräsident Stephan Weil, Landesbischof Ralf Meister und der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff an der Kundgebung teilnehmen.
Bisher ist in Bremerhaven noch keine entsprechende Aktion geplant.