Tausende Menschen folgten dem Aufruf des Bremer Bündnisses gegen rechts zu einem Marsch von der Bremer Neustadt bis zur Abschlusskundgebung auf dem Domshof. Mit der Demonstration wollen die Teilnehmer ein Zeichen des Widerstands gegen rechtsextreme Umtriebe setzen.

Tausende Menschen folgten dem Aufruf des Bremer Bündnisses gegen rechts zu einem Marsch von der Bremer Neustadt bis zur Abschlusskundgebung auf dem Domshof. Mit der Demonstration wollen die Teilnehmer ein Zeichen des Widerstands gegen rechtsextreme Umtriebe setzen.

Foto: Focke Strangmann

Bremen

Tausende Menschen demonstrieren in Bremen gegen Rechtsextremismus

Autor
Von dpa
4. Februar 2024 // 15:35

Wie schon vor zwei Wochen haben in Bremen abermalig Tausende gegen rechts demonstriert. Die Polizei schätzte die Teilnehmerzahl zeitweise auf etwa 16.500.

So lief die Demo in Bremen

Die Veranstalter sprachen von 25 000 Menschen, wie ein dpa-Reporter vom Ort des Geschehens berichtete. Der Zugang zum Veranstaltungsort Domshof in der Innenstadt musste zeitweise gesperrt werden. Organisiert wurde die Kundgebung von einem neuen Zusammenschluss linker und antifaschistischer Gruppen namens „Bremer Bündnis gegen Rechts“. Zu der Kundgebung aufgerufen hatte auch die Linke. An der zurückliegenden Demonstration am 21. Januar in Bremen hatten sich nach Polizeischätzung bis zu 45 000 Menschen beteiligt.

Auslöser der Proteste war ein Bericht des Medienhauses Correctiv über ein Treffen radikaler Rechter am 25. November in Potsdam, an dem auch AfD-Politiker sowie einzelne Mitglieder der CDU und der sehr konservativen Werteunion teilgenommen hatten. Der frühere Kopf der Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner, bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass er bei dem Treffen über „Remigration“ gesprochen hat. Wenn Rechtsextremisten diesen Begriff verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll - auch unter Zwang. Laut Correctiv-Recherche nannte Sellner in Potsdam drei Zielgruppen: Asylbewerber, Ausländer mit Bleiberecht – und „nicht assimilierte Staatsbürger“.