ThyssenKrupp, hier die Konzernzentrale in Essen, wird am Standort Bremen-Nord, viele Stellen streichen. Die Mitarbeiter werden am Donnerstag über den weiteren Ablauf informiert.

ThyssenKrupp, hier die Konzernzentrale in Essen, wird am Standort Bremen-Nord, viele Stellen streichen. Die Mitarbeiter werden am Donnerstag über den weiteren Ablauf informiert.

Foto: Rolf Vennenbernd

Bremen

Traurige Gewissheit: Massenentlassungen bei ThyssenKrupp in Bremen

26. September 2024 // 06:51

421 Arbeitsplätze fallen bei ThyssenKrupp in Bremen-Nord weg. Die IG Metall spricht von einem „schwarzen Tag“. Die Produktion soll bis 2026 schrittweise heruntergefahren werden.

ThyssenKrupp streicht 421 Arbeitsplätze in Bremen-Nord

ThyssenKrupp hat offiziell bekannt gegeben, dass am Bremer Standort 421 Arbeitsplätze abgebaut werden. Diese Entscheidung wurde am Mittwoch vom Aufsichtsrat bestätigt. Das Unternehmen sieht die Stellenstreichung als notwendigen Schritt, um auf strukturelle Veränderungen im Automobilmarkt zu reagieren.

Konzept der Arbeitnehmerseite abgelehnt

Ein von der Arbeitnehmervertretung vorgeschlagenes Konzept zur Rettung der Arbeitsplätze wurde von ThyssenKrupp als nicht tragfähig bewertet. Andreas Ruks, CFO der thyssenkrupp Automotive Technology, erklärte, dass der Abbau erforderlich sei, um die Stabilität und Wettbewerbsfähigkeit der Geschäftseinheit Automation Engineering zu sichern. Gleichzeitig soll eine verlässliche Zukunftsperspektive für die verbleibenden 113 Mitarbeiter am Standort Bremen gewährleistet werden.

Reduzierung der Produktion bis 2026

Der Stellenabbau wird schrittweise bis zum Jahr 2026 erfolgen. Derzeit sind noch etwa 530 Menschen in Bremen bei ThyssenKrupp beschäftigt. Am Donnerstag sollen die Mitarbeiter ausführlich über die nächsten Schritte informiert werden. Der Standort Bremen soll langfristig verkleinert werden.

IG Metall bezeichnet den Tag als „schwarz“

Die Entscheidung ist für die Region Bremen-Nord ein schwerer Rückschlag. Volker Stahmann von der IG Metall bezeichnete den Tag als „schwarz“ für die Beschäftigten und die Region. Trotz intensiver Bemühungen konnte die Gewerkschaft die Stellenkürzungen nicht abwenden, was in der Region für Unsicherheit sorgt. (pas)