Fahrraddiebstähle sind ärgerlich und nie 100-prozentig vermeidbar. Aber man kann es den Kriminellen sehr schwer machen.
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8 Tipps, wie ihr Euer Fahrrad vor Diebstahl schützt
Wenn das Fahrrad geklaut wird, ist das ärgerlich. Wenn es so teuer war wie bei einem Schweizer Ehepaar in Bremerhaven, nämlich 6000 Euro pro Bike, dann tut es richtig weh. Oder versaut den Urlaub, wie kürzlich bei diesem Ehepaar aus Baden-Württemberg.
Zahlen gehen nach unten
Hannah Simon vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) Bremen sieht in Bremerhaven kein größeres Fahrradiebstahl-Problem wie in anderen Städten auch. Der Statistik nach gingen die Zahlen von 2016 auf 2017 sogar zurück. Laut der polizeilichen Kriminalstatistik von 2017 wurden in dem Jahr rund 640 Räder gestohlen, das waren knapp 300 weniger als 2016.
Aktiv gegen Fahrraddiebstahl
Hannah Simon vom ADFC Bremen gibt Tipps, wie man seinen Drahtesel am besten schützt: 1. Öffentlich parken Das Fahrrad sollte eher an öffentlichen Plätzen als in einsamen Nebenstraßen abgestellt werden. "Je mehr Fahrraddiebe unter Beobachtung stehen, desto weniger Zeit bleibt ihnen, das Schloss zu knacken. Außerdem können sie an Orten, die nicht einsehbar sind, mit größerem Werkzeug hantieren", erklärt Simon. 2. Zwei verschiedene Schlösser Zwei Schlösser verwenden, und zwar verschiedene. Diebe spezialisieren sich oft auf eine Art Schloss. Werden zwei verschiedene verwendet, dauert es nicht nur länger, sie haben vielleicht auch nicht das richtige Werkzeug dabei. Der ADFC empfiehlt Bügel- und Kettenschlösser, die das "Vertrauen durch Sicherheit"-Siegel (vds) haben. 3. Anschließen, nicht nur abschließen Das Fahrrad sollte nicht nur abgeschlossen, sondern auch an einem fest verankerten Gegenstand angeschlossen werden. Dabei sollte der Rahmen sowie das Vorder- und Hinterrad angeschlossen werden. Vielerorts werden Abstellanlagen (Fahrradständer) angeboten, die sollten auch genutzt werden. 4. Registrierung Bei der Polizei kann man sein Fahrrad registrieren lassen. Dazu braucht es den Eigentumsnachweis (zum Beispiel Kaufbeleg) für das Rad, einen Ausweis und das Fahrrad. Damit werden die Daten des Besitzers und die Daten des Fahrrads in einer Datenbank registriert. Das Fahrrad bekommt einen Aufkleber mit einer Nummer, womit das Rad in der Datenbank gefunden werden kann. 5. Codierung Bei der Codierung wird ein personenbezogener Code erstellt aus dem Städtekürzel des Autokennzeichens und Gemeindecode des Heimatorttes, einer Zahl für die Straße, Hausnummer, Eigentümer-Initialen und Jahreszahl. Der Code wird mit einer Gravurmaschine auf den Rahmen graviert. So kann das Fahrrad dem Besitzer rückgeführt werden, ohne auf eine Datenbank zurückgreifen zu müssen. Zudem hebt der Code die Hemmschwelle für Diebe enorm und senkt gleichzeitig den Wiederverkaufswert für sie. 6. Markenzeichen Wer seinen Rad eine individuelle Note, wie einen Sticker oder eine bestimmte Farbe, verpasst, macht dem Dieb das Leben schwer, denn der wird es schlechter wieder los. 7. Standort wechseln Auch hilft es, nicht von montags bis freitags von 8 bis 17 Uhr den immer gleichen Laternenmast zu nehmen. Diebe merken sich das und können so ungestört arbeiten. Öfter mal den Standort wechseln! 8. Versicherung Bei den meisten Hausratsversicherungen ist das Rad im eigenen Haus oder Keller miteinbegriffen. Manche Hausratsversicherungen bieten gegen einen Zusatztarif eine Fahrraddiebstahl-Versicherung an. Ab welchem Wert jemand sein Rad versichern lassen will, muss jeder selbst wissen.

Fahrraddiebstähle sind ärgerlich und nie 100-prozentig vermeidbar. Aber man kann es den Kriminellen sehr schwer machen.
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