Bollywood gibt es nicht nur im Fernsehen

Von Yvonne Gotthardt

9. Dezember 2017 // 15:00

Bollywood pur: Rhythmisch klingende Fußkettchen, rollende Augen und ein umwerfendes Lächeln - wenn die Bremerhavenerin Georgina Gagelmann im leuchtend pinkfarbenden Sari die Hüfte zucken lässt, dann kann sich mancher Bollywood-Star noch etwas abgucken. Denn die 17-Jährige beherrscht nicht nur die Gesten der indischen Zuschauerlieblinge – sie bringt auch noch jede Menge Freude am Tanz mit. Diese Kombination aus Technik und Ausstrahlung hat ihr den Titel „Bellydancer of the Year“ in der Sparte „Bollywood Solo“ beim Oriental Festival of Europe (OFE) in Duisburg eingebracht. Früher habe Bollywood-Filme eigentlich gehasst“, sagt Georgina Gagelmann und schmunzelt. Aber dann sei der Funke doch übergesprungen, und die Scholl-Schülerin hat sich in die Welt der überbordenden Gefühle, der Geschichten erzählenden Tanzszenen und der hellklingenden Hindi-Gesänge verliebt.

Sie kennt alle Liedtexte

„Mir gefällt es, wie die Frauen in den Bollywood-Filmen sich anziehen und bewegen“, sagt Georgina, während sie mit fließenden Handgesten ihre Worte untermalt. Sie nimmt die Tänze aus den Bollywood-Filmen sehr genau, möchte verstehen, was die Tänzerinnen mit ihren Gesten ausdrücken. Außerdem singt sie die Lieder mit und kennt auch die Hindi-Liedtexte genau. „Ich habe schon eine App auf meinem Handy gehabt, um Hindi zu lernen“, sagt die junge Frau.

Indische Darstellerin als Vorbild

Zu ihren Vorbildern zählt sie Kajol, eine indische Darstellerin, die zahlreiche Filme wie „Dilwale Dulhania Le Jayenge“ an der Seite von Shah Rukh Khan drehte, der seit Jahrzehnten als Kassenmagnet gilt, und Madhuri Dixit, die beispielsweise aus „Dil To Pagal Hai“ bekannt ist. Zu sehen sind diese Produktionen auf dem Sender Zee.One, der bei der Kernzielgruppe des Senders, Frauen in Alter von 20 bis 59 Jahren circa einen Anteil von 0,3 Prozent erreicht, insgesamt bei einem Marktanteil von 0,1 Prozent liegt.

Foto: André Elbing