
Greenpeace-Aktivisten bemalen auf der Weser bei Brake das Frachtschiff "Hiroshima Star" mit dem Schriftzug "Climate Crime" (Klimaverbrechen). Mit der Aktion protestiert die Organisation gegen den Import von Soja aus zerstörten Wald- und Savannengebieten.
Foto: Daniel Bockwoldt/dpa
Brake: Greenpeace-Aktivisten protestieren im Hafen
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat am Sonntag im Hafen von Brake an der Weser gegen den Import von Soja-Futter für die Massentierhaltung protestiert.
Protest gegen Soja-Import
Aktivisten malten am Sonntag den Schriftzug "Climate Crime" (Klimaverbrechen) auf den Rumpf eines aus Brasilien angekommenen Frachters mit Soja. Außerdem entrollten sie am Ladekran des Schiffes ein Banner mit der Aufschrift "Klima-Notstand. Soja-Futter zerstört Wälder".
Verschärfung von Klimaproblemen
Wie Greenpeace erklärte, verschärfe der Import von Soja-Futter für die Massentierhaltung die Klimaprobleme weiter, wenn für den Anbau wertvolle Ökosysteme verschwinden, die auch Kohlendioxid binden können. "Wir fordern die Bundesregierung auf, die Einfuhr von Soja aus Waldzerstörung umgehend zu stoppen", sagte Greenpeace-Agrarexperte Dirk Zimmerman.
Fleischkonsum halbieren
"Zugleich muss sie mit Anreizen für die hiesige Landwirtschaft zu einer artgerechten Haltung mit deutlich niedrigeren Tierzahlen kommen." Außerdem müsse der weltweite Fleischkonsum bis 2050 halbiert werden, um die klimaschädlichen Folgen der Massentierhaltung noch in den Griff zu bekommen.
Anzeige für die Aktivisten
Spezialeinsatzkräfte der Polizei mussten die Aktivisten von den Kränen bergen. Eine von den Beamten gesetzt Frist, die Kräne selbstständig zu verlassen, ließen die Protestler verstreichen. Sie wurden wegen Hausfriedensbruch angezeigt. Gegen 17.30 Uhr beendete die Polizei den Einsatz.
Ob die Aktivisten mit ihrer Protestaktion zufrieden sind und was sie sich nun wünschen, steht am Montag in der KREISZEITUNG WESERMARSCH

Greenpeace-Aktivisten bemalen auf der Weser bei Brake das Frachtschiff "Hiroshima Star" mit dem Schriftzug "Climate Crime" (Klimaverbrechen). Mit der Aktion protestiert die Organisation gegen den Import von Soja aus zerstörten Wald- und Savannengebieten.
Foto: Daniel Bockwoldt/dpa