
„Behne und Brunswig auf Entdeckungsfahrt“ ist diese Aufnahme aus dem Erinnerungsalbum des Korvettenkapitäns Hermann Brunswig (1904 – 1914) betitelt, auf der sich ein deutscher Marineoffizier in China in überheblicher Siegerpose inszeniert.
Foto: Archiv DSM
Bremerhaven: Ausstellung zeigt koloniale Arroganz
Wie überlegen sich Soldaten des Kaiserreichs in den Kolonien gefühlt haben, zeigt eine Ausstellung des Bremerhavener Schifffahrtsmuseums.
In den Jahren von 1884 bis zum Ende des Ersten Weltkriegs entsandte das Deutsche Kaiserreich Truppen nach Nordostchina, den Pazifik sowie West-, Südwest- und Ostafrika.
Fotos entlarven Denkmuster
Aufgabe der Soldaten war es, mittels Kriegsschiffdiplomatie die Gesetze der deutschen Kolonialmacht durchzusetzen und die wirtschaftliche Ausbeutung von Rohstoffen und Ressourcen sicherzustellen. Die Fotos, die hierbei entstanden sind, zeigen, wie kolonial die Denk- und Wahrnehmungsmuster der Soldaten geprägt waren.
In einer Open-Air-Ausstellung setzt sich das Deutsche Schifffahrtsmuseum (DSM) bis zum 31. Oktober kritisch mit dieser Herabwürdigung anderer Kulturen auseinander.
Warum Besucher ein Smartphone dabei haben sollten, lest Ihr am 23. Mai 2021 im SONNTAGSjOURNAL der NORDSEE-ZEITUNG.