Wissenschaftler untersuchen in Sichtweite des Forschungseisbrechers Polarstern des Bremerhavener Alfred-Wegener-Instituts (AWI) eine Eisscholle

Wissenschaftler untersuchen in Sichtweite des Forschungseisbrechers Polarstern des Bremerhavener Alfred-Wegener-Instituts (AWI) eine Eisscholle. Die Expeditionen soll es auch im kommenden Jahr geben.

Foto: Horvath/Alfred-Wegener-Institut/dpa

Bremerhaven

Bremerhaven: AWI-Expeditionen sollen auch 2023 weiterlaufen

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Von nord24
22. November 2022 // 15:23

Das Alfred-Wegener-Institut (AWI) in Bremerhaven ist durch die hohen Energiepreise stark belastet. Doch Expeditionen sollen vorerst nicht abgesagt werden.

Verschärfte Preislage gefährdet Betrieb

Steigende Energie- und Spritpreise beschäftigen auch die Forschung. Das Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven ist davon besonders betroffen, weil es mehrere Schiffe und Polarflugzeuge einsetzt. Dennoch geht das Forschungszentrum davon aus, dass die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im kommenden Jahr auf Expeditionen gehen. Aber: "Sollte die aktuelle Hochpreislage beim Schiffsdiesel über mehrere Jahre anhalten oder sich gar verschärfen, wäre der Expeditionsbetrieb des AWI gefährdet", hieß es auf Anfrage.

Vier Millionen Euro mehr

Das AWI betreibt das Forschungsschiff "Polarstern", das durchschnittlich an mehr als 300 Tagen im Jahr im Einsatz ist, sowie weitere Schiffe und Polarflugzeuge. Für Treibstoff müsse das AWI dieses Jahr voraussichtlich rund vier Millionen Euro mehr ausgeben als zuvor geplant, hieß es. Im Vorjahresvergleich hätten sich die Kosten für Treibstoff vorläufig ungefähr um 50 Prozent erhöht.

Betriebsmittel sparsam einsetzen

Einen Teil der Mehrkosten für Treibstoff werde das AWI 2023 und 2024 von seinen staatlichen Zuwendungsgebern erhalten. Der restliche Teil müsse selbst finanziert werden, mit Umschichtungen im Budget. Alle Mitarbeiter seien aufgefordert, Betriebsmittel sparsam einzusetzen, hieß es. Um Energie zu sparen, plant das AWI im kommenden Jahr, Gebäude am Standort Bremerhaven mit Photovoltaik-Anlagen auszustatten. Zudem soll die bestehende Beleuchtung gegen sparsame LED ausgetauscht werden. (dpa)