
In diesem Jahr gibt es erneut ein Verkaufsverbot von Feuerwerk.
Foto: Lothar Scheschonka
Bremerhaven: Feuerwerk-Verbot erschüttert Comet
Das zweite Jahr in Folge gilt an Silvester ein Böller-Verbot. Das trifft vor allem das Unternehmen Comet mit Sitz in Weddewarden.
Comet erwartet großen finanziellen Schaden
Ohne Silvesterfeuerwerk droht der Comet Feuerwerk GmbH mit Sitz in Weddewarden „großer finanzieller Schaden ungewissen Ausmaßes“, klagt Geschäftsführer Richard Eickel. Das Unternehmen macht fast 100 Prozent seines Jahresumsatzes mit dem Silvestergeschäft. Zurzeit arbeiten in den Hallen im Industriegebiet bis zu 200 Menschen.
Bovenschulte kündigt finanziellen Ausgleich an
Der Ausfall werde ausgeglichen, sagt Andreas Bovenschulte, der Regierungschef im Land Bremen, nach dem Beschluss von Bund und Ländern, das Feuerwerk bereits zum zweiten Mal in Folge zu verbieten. Bovenschulte sagte, dass das sogenannte „Kinderfeuerwerk“ wie Wunderkerzen und Fontänen aber möglich sei.
Umsatz von 60 Millionen Euro
Er habe sich „wie im vergangenen Jahr dafür eingesetzt, dass die Hersteller den Ausfall kompensiert bekommen“, sagt Bovenschulte. Der Ausgleich sei über die Wirtschaftshilfen vorgesehen. Comet – die Nummer zwei in Deutschland – macht zu Silvester normalerweise rund 60 Millionen Euro Umsatz.
Verband warnt: 3000 Beschäftigten droht die Arbeitslosigkeit
Das Feuerwerksverbot bedeutet nach Einschätzung des Verbands der pyrotechnischen Industrie VPI „mit aller Wahrscheinlichkeit den Todesstoß für die gesamte Feuerwerksbranche in Deutschland“. 3000 Beschäftigten drohe die Arbeitslosigkeit. „Mit der Entscheidung haben Bund und Länder auf Basis von falsch gesetzter Panik riskiert, dass es jetzt endgültig aus sein könnte für unsere Branche“, sagte der VPI-Vorsitzende Thomas Schreiber. Laut Verband koste es rund 100 Millionen Euro, das Feuerwerk zu vernichten.