Günter Krull ist genervt von den Graffiti-Schmierereien wie hier am Schalthaus an der Columbusstraße

Günter Krull ist genervt von den Graffiti-Schmierereien wie hier am Schalthaus an der Columbusstraße

Foto: Scheschonka

Bremerhaven

Bremerhaven: Graffiti-Schmierereien verärgern Anwohner

Von Laura Bohlmann-Drammeh
29. April 2018 // 18:00

Verteilerkästen, Hauswände, Brückenpfeiler: Sie alle sind beliebte „Leinwände“ für Graffiti-Schmierereien. Günther Krull ärgert sich bei jedem Spaziergang über sie und hat den Eindruck, es werden immer mehr. Die Polizei sagt hingegen, die Zahlen gehen seit Jahren zurück.

Anwohner: Mehr Graffitis im vergangenen Jahr

Wenn man von der Ludwigstraße in Richtung des „Tootal“-Markts, von dort aus an der Geeste entlang bis zur Kennedybrücke und über die Deichstraße zurück zur alten Geestebrücke läuft, gibt es sie etwa alle zwei Meter: Graffiti-Schmierereien. „Das sind ja nicht mal Tags“, sagt Günther Krull. Er lebt an der Deichstraße und hat beobachtet: „Seit dem Wintersemester vergangenen Jahres haben die Schmierereien hier zugenommen.“

Polizei: Keine Sonderkommission erforderlich

Die Polizei erklärt: Bei den Graffitis, die Krull gesehen hat, handelt es sich mehr um „Schmierereien“ als um richtige Tags. Eine „Soko Graffiti“, wie es sie vor einigen Jahren in Bremen mal gab, hat Bremerhaven nicht. „Das stadtweite Anzeigenaufkommen rechtfertigt schon gar nicht das Einrichten einer Soko“, so die Polizei in einer Stellungnahme.

SWB entfernt Graffitis nicht

Auch die SWB kann keine verstärkte Verschmutzung durch Graffitis an ihren Stromkästen feststellen. Das Problem gebe es seit Jahren, sagt Sprecher Christoph Brinkmann. „Wir entfernen die Graffitis auch nicht, das wäre zu teuer“, so Brinkmann. „Wir empfehlen den Leuten, die das stört, sich einen Eimer Farbe zu nehmen und die Graffitis selbst zu übermalen“, sagt Brinkmann.

Günter Krull ist genervt von den Graffiti-Schmierereien wie hier am Schalthaus an der Columbusstraße

Günter Krull ist genervt von den Graffiti-Schmierereien wie hier am Schalthaus an der Columbusstraße

Foto: Scheschonka