Olaf Thun und seine Familie sind Anwohner in der Nordstraße der gegenüberliegenden Justizvollzugsanstalt. Sie beklagen einen fehlenden Sichtschutz oberhalb des bestehenden rund um das Freigangsgelände der Inhaftierten.

Olaf Thun und seine Familie sind Anwohner in der Nordstraße der gegenüberliegenden Justizvollzugsanstalt. Sie beklagen einen fehlenden Sichtschutz oberhalb des bestehenden rund um das Freigangsgelände der Inhaftierten.

Foto: Hartmann

Bremerhaven

Bremerhaven: Häftlinge winken und werfen Luftküsschen - Anwohner sauer

Von Maria Sandig
7. Juni 2019 // 11:00

Olaf Thun wohnt in der Nordstraße in Bremerhaven - direkt neben dem Gefängnis. Die Inhaftierten dort winken Thun und anderen Anwohnern gerne mal zu und werfen Luftküsschen. Die Anwohner wollen das nicht länger hinnehmen.

Blickkontakt

Zweimal am Tag sind die Häftlinge für eine Stunde auf dem Hof. Vom Balkon seiner Wohnung haben Olaf Thun, seine Frau Alexandra und seine 15-jährige Tochter Michelle einen freien Blick auf den Hof und somit auf die Häftlinge.

Anzüglichkeiten

Thun beschwert sich, dass der Zaun und der Sichtschutz nicht hoch genug seien. So werfen die Männer seiner Frau und Tochter schon mal Luftküsschen zu. Thun findet das zu anzüglich.

Kein Verständnis

Jörg Schulz, Staatsrat beim Senator für Justiz und Verfassung, sieht keinen Handlungsbedarf. "Auch Gefangene sind Menschen. Die Anwohner wissen, dass sie neben einer Haftanstalt leben." Schulz falle es schwer, Verständnis für das Problem aufzubringen, allerdings will er sich die Lage vor Ort ansehen.

Gegen Menschenwürde

Der Sichtschutz solle nicht bis zum oberen Rand des Zaunes gehen, denn dann könnten die Häftlinge nur noch in die Luft gucken, so Schulz. "Auch Gefangene haben eine Menschenwürde."

Olaf Thun und seine Familie sind Anwohner in der Nordstraße der gegenüberliegenden Justizvollzugsanstalt. Sie beklagen einen fehlenden Sichtschutz oberhalb des bestehenden rund um das Freigangsgelände der Inhaftierten.

Olaf Thun und seine Familie sind Anwohner in der Nordstraße der gegenüberliegenden Justizvollzugsanstalt. Sie beklagen einen fehlenden Sichtschutz oberhalb des bestehenden rund um das Freigangsgelände der Inhaftierten.

Foto: Hartmann