
Üben am Modell: Die Leiterin der Hebammenschule, Christa Keppers (links), zeigt der Auszubildenden Lilli Schlewitt, was sie bei einer Geburt beachten muss.
Foto: Scheschonka
Bremerhaven: Hebammenschule bleibt bis 2022
Der Hebammenmangel spitzt sich zu: Weil bei den Hebammen eine Versorgungslücke droht, soll die Hebammenschule des Klinikums Reinkenheide jetzt doch erst 2022 schließen. Nach Angaben des Hebammen-Landesverbandes ist die Versorgungslage mit freiberuflichen Hebammen in Bremerhaven jetzt schon schlecht.
Steigende Geburtenraten
„Im Moment sieht es bei uns noch ganz gut aus“, sagt die Leiterin der Hebammenschule in Reinkenheide, Christa Keppers. „Es ist aber kurz vor zwölf.“ Sollte noch eine Hebamme wegen einer Schwangerschaft oder Krankheit ausfallen, kriege auch Reinkenheide ein Problem. Der Grund für den Hebammen-Mangel: Steigende Geburten und zu wenig Ausbildungsplätze in den vergangenen Jahren.
Zusätzlicher Ausbildungskurs
Wegen der starken Nachfrage aus den Kliniken der Stadt Bremen und auch wegen des eigenen Bedarfs hat sich das Klinikum Reinkenheide dazu entschlossen, im August 2019 nochmal einen Ausbildungskurs mit 20 Plätzen zu starten. Eine Genehmigung sei vom Gesundheitsressort bereits in Aussicht gestellt worden, sagt Keppers. Eigentlich sollte die Hebammenschule in Reinkenheide schon im Sommer 2020 dicht machen.
Hebammen müssen künftig studieren
Der Grund dafür ist, dass die Hebammenausbildung dann auf ein Studium umgestellt wird, das ab 2020 an der Hochschule Bremen stattfinden soll.
Wie ernst die Versorgungslage schon bei den freiberuflichen Hebammen ist, lest Ihr am Montag in der NORDSEE-ZEITUNG.

Üben am Modell: Die Leiterin der Hebammenschule, Christa Keppers (links), zeigt der Auszubildenden Lilli Schlewitt, was sie bei einer Geburt beachten muss.
Foto: Scheschonka