
Die Bremerhavener Hausärztin Dr. Birgit Lorenz erklärte am Dienstag den Gesundheitspolitikern der Bürgerschaft, wie groß die Arbeitsverdichtung in den Praxen inzwischen geworden ist.
Foto: Arnd Hartmann
Bremerhaven: Kränkelnde Ärzteversorgung
Zu wenig Ärzte, zusätzliche Patienten aus dem Umland: Die Gesundheitsversorgung in Bremerhaven gleicht selbst einem Patienten, dem es schlecht geht.
Gute Versorgungslage?
Das wurde bei der Anhörung am Dienstag in der Gesundheitsdeputation des Landes deutlich. Selbst bei der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) scheint die Erkenntnis zu reifen, dass ihre errechnete gute Versorgungslage mit Ärzten in der Stadt etliche Schrammen hat.
Falsche Grundlagen
Die Zahlen mögen korrekt berechnet sein, aber auf der falschen Basis, sagte Dr. Gunnar Wagner, der ehemalige Chefarzt der Hautklinik in Reinkenheide. „Sie zählen Köpfe statt Arbeitszeit". Aber immer mehr Ärzte arbeiten als Angestellte mit verringerten Arbeitszeiten.
Seelische Erschöpfung
Wie sehr die Ärzte inzwischen unter Druck stehen, beschrieb die Hausärztin Dr. Birgit Lorenz: „Ich bin seit 29 Jahren niedergelassene Ärztin, aber erst seit zwei Jahren wird über seelische Erschöpfung gesprochen", sagte sie.
Was die Zahl der Arztpraxen mit dem Image der Stadt zu tun hat, lest ihr auf NORD|ERLESEN.