
Ein Zollbeamter öffnet ein Paket mit Kokain, das vom Zoll in einem Container im Hafen von Bremerhaven entdeckt wurde. (Symbolbild)
Foto: Hauke-Christian Dittrich
Bremerhaven mischt jetzt bei großer Hafen-Allianz gegen Drogenschmuggel mit
Bremerhaven beteiligt sich an einer europäischen Allianz, die das organisierte Verbrechen und den Drogenhandel über Häfen verstärkt bekämpfen möchte.
EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni betont die Notwendigkeit einer engeren Zusammenarbeit von Zoll-, Strafverfolgungs- und Hafenbehörden, um dem wachsenden Zustrom von illegalen Substanzen in die EU entgegenzuwirken. Die Allianz plant gezieltere Zollkontrollen in Häfen, verstärkte Verfolgung von kriminellen Banden durch Europol und die Europäische Staatsanwaltschaft sowie die Gründung einer öffentlich-privaten Partnerschaft zur Bekämpfung des Drogenschmuggels.
Große europäische Häfen wie Antwerpen, Rotterdam, Hamburg und Bremerhaven sind entscheidende Punkte für den Drogenhandel. Die Hafenallianz, bestehend aus EU-Kommission, EU-Ländern, Hafenbehörden, Europol und Zollbehörden, möchte gemeinsam Schwachstellen identifizieren und Sicherheitslösungen in den Häfen entwickeln. Der deutsche Zoll ist Partner der Allianz und wird seine Expertise einbringen, um Risiken zu analysieren und die Innentäterproblematik in den Häfen zu bekämpfen. Auch die Häfen in Bremerhaven und Bremen sind Partner des Programms.
Die Zusammenarbeit zielt darauf ab, den Schmuggel von illegalen Waren, insbesondere Kokain, über europäische Häfen zu unterbinden. Im Hafen von Antwerpen wurde im Jahr 2023 rekordverdächtige 121 Tonnen Kokain beschlagnahmt. Der deutsche Zoll hat im Hafen von Bremerhaven im Jahr 2022 1,3 Tonnen Kokain sichergestellt, und es wird erwartet, dass die Herausforderungen im Bereich der Hafensicherheit weiter zunehmen.