
Patienten warten derzeit länger auf Operationen.
Foto: Klinikum
Bremerhaven: Nach Schließung der Tagesklinik - Patienten warten auf OP
Wegen der Schließung der Narkose-Praxis „Tagesklinik am Meer“ in Bremerhaven müssen Patienten jetzt länger auf geplante Operationen warten. Die niedergelassenen Augenärzte und Gynäkologen, die dort bisher operiert haben, suchen aktuell unter Stress nach alternativen OP-Sälen.
Praxis rutscht im April 2017 in Insolvenz
Die Praxis für ambulante Operationen im Ärztehaus in Reinkenheide musste zum 31. März dicht machen – rund 20 Mitarbeiter verloren ihren Job. Die Narkose-Praxis von Dr. Petra Tietze-Schnur war bereits im April 2017 in die Insolvenz gerutscht. Die Schließung Ende März soll nun aber doch sehr plötzlich gekommen sein.
"Kommunikation ist schlecht gelaufen"
„Ich habe das aus der Zeitung erfahren“, sagt der Bremerhavener Augenarzt Dr. Alper Bilgic, der pro Woche bis zu zehn Patienten in der Tagesklinik operiert hat. „Seit zwei Wochen kann ich nicht operieren. Das betrifft etwa 20 Patienten. Ich habe bereits mehr als 25.000 Euro verloren. Die Kommunikation ist ganz schlecht gelaufen.“
Umzug für tonnenschwere Geräte
Bilgic hat jetzt ein Angebot von Ameos in Debstedt in Aussicht, künftig dort operieren zu können. Bis dahin gibt es aber viel zu regeln: „Erst mal muss ich ein Umzugsunternehmen finden, das meine mehr als zwei Tonnen schweren Geräte transportiert. Ich habe keine OP-Schwester mehr. Es fehlt eine Anlage, die die Instrumente steril macht.“

Patienten warten derzeit länger auf Operationen.
Foto: Klinikum